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Margot Guilleaume

(12.1.1910 Hamburg – 25.6.2004 Hamburg)
Sopranistin, Opernsängerin, Hochschullehrerin
Frauenthal 14, 1. Stock (Wohnadresse)
Hamburgische Staatsoper, Dammtorstraße (Wirkungsstätte)
Musikhochschule: Harvestehuder Weg (Wirkungsstätte)
Bestattet auf dem Friedhof Aumühle, Grablage: R 99
Margot Guilleaume entstammte einer alten bretonischen Familie, die im 18. Jhd. nach Hamburg eingewandert war. Ihr Vater war Kaufmann und wollte, dass seine Tochter eine kaufmännische Lehre absolvierte. Nach dem Abschluss der kaufmännischen Lehre arbeitete Margot Guilleaume auch einige Zeit in diesem Beruf, doch ihre Liebe zur Musik war geweckt und sie wollte unbedingt Sängerin werden. Margot Guilleaume besuchte das Vogt’sche Konservatorium in Hamburg und absolvierte eine zweijährige Chorausbildung, 1931 trat sie als Chorsängerin an der Schilleroper in Hamburg auf. 1933 begann sie am Lübecker Stadttheater als Chorsängerin mit Soloverpflichtung und wurde 1934 Chorsängerin der Bayreuther Festspiele, danach erhielt sie einen Vertrag an der Hamburgischen Staatsoper für kleine Solopartien.
In der NS-Zeit trat sie nicht der NSDAP bei. Sie war acht Jahre lang Mitglied der NSF. (Staatsarchiv Hamburg 211-11 Misc 14952). Die NS-Frauenschaft wurde am: „1.10.1931 als Zusammenschluß verschiedener Verbände von der NSDAP gegründet. Seit dem 29.3.1935 als offizielle Gliederung der NSDAP in die Partei eingeordnet, kam der N. die Aufgabe zu, Frauenarbeit im Sinne der NS-Ideologie zu leisten. (…) 1936 wurden die Bedingungen für die Aufnahme in die N. verschärft, um den Auswahlcharakter der Organisation zu erhalten. Seitdem wurden nur noch Frauen aufgenommen, die sich bereits im Sinne der Partei verdient gemacht hatten. Politisch blieb die N. ohne Bedeutung (…) und übte nur geringen Einfluß auf die NSDAP aus. Sie beschränkte sich vielmehr auf eine gezielte ideologische und praktische Schulung von Frauen innerhalb der ihnen zugeordneten häuslichen und familiären Welt.“ (Anja von Cysewski: NS-Frauenschaft, in: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. 2. Aufl., München 1998, S.617f.)
Weitere Stationen ihres Schaffens waren an den Theatern in Göttingen, Wilhelmshaven, Oldenburg. Von 1946 bis 1949 war Margot Guilleaume wieder an der Hamburgischen Staatsoper tätig und trat in Rundfunksendungen von Radio Hamburg (dem späteren NDR) auf. dadurch wurde sie über die Landesgrenzen Hamburgs bekannt. Auch machte sie Schallplattenaufnahmen. Ihren Vertrag an der Hamburgischen Staatsoper beendete sie wegen der vielen Verpflichtungen als Barock- und Oratoriensängerin. Nun trat sie als Liedersängerin in vielen Konzerten auf, die sie auch nach Frankreich und in andere Länder führten.
Grabstein von Margot Guillaume auf dem Friedhof Aumühle; Foto: Marlis Boldt
Von 1950 bis 1978 war Margot Guilleaume als Gesangslehrerin an der Hamburger Musikhochschule tätig. 1962 wurde sie dort zur Professorin ernannt.
1951 zog sie mit der Organistin Marie-Luise Bechert in eine gemeinsame Wohnung in der Parkstraße 69 in Hamburg Othmarschen. Nachdem Marie Luise Bechert 1953 an Krebs verstorben war, übernahm Margot Guilleaume die Verantwortung für die zwei Kinder (geboren 1939 und 1940) der Verstorbenen.
Text: Rita Bake
 

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