Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Catharina Lange

( Catharina (Käthe) Lange, geb. Freitag )
(7.7.1900 – 2.9.1982)
Hausfrau, Mitglied (FDP) der ersten frei gewählten Bürgerschaft nach dem Ende des Nationalsozialismus, Oktober 1946 bis Oktober 1949
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Genehmigung der Britischen Militärregierung zur Versammlung
Die Hausfrau Catharina Lange gehörte zu den Gründungsmitgliedern des nach der Befreiung vom Nationalsozialismus sich im April 1946 konstituierten zentralen Hamburger Frauen-Ausschusses. Bis dahin gab es 40 in und um Hamburg agierende antifaschistische Frauenausschüsse. „Hauptmotiv für den Zusammenschluss der antifaschistischen Frauenausschüsse der Stadtteile unter dem Dach eines rechtlichen Trägers war vermutlich die Reorganisation der zentralen Legislative und Administrative, die nach der Einberufung der Ernannten Bürgerschaft (…) zügig vollzogen wurde. Die Frauen wollten in einer einheitlichen, parteiunabhängigen und –übergreifenden Organisation für folgende, auf der Gründungsversammlung formulierte Ziele kämpfen: Kurzfristig die Linderung der wirtschaftlichen und sozialen Not breiter Bevölkerungskreise, langfristig der Wiederaufbau einer friedlichen, demokratischen und sozialen Gesellschaft sowie die Durchsetzung des Grundsatzes der Gleichberechtigung beider Geschlechter in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Nur mit einer zentralisierten Organisation hatten sie die Möglichkeit gegenüber der zunehmend reorganisierten zentralen Verwaltung und dem Parlament ihre Forderungen effektiv zu vertreten und durchzusetzen.
Die Delegierten der Stadtteilausschüsse, die an der Gründungsversammlung des ‚Frauen-Ausschusses Hamburg e. V,.‘ teilnahmen, gehörten den vier Parteien CDU, FDP, SPD und KPD an, sowie der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit‘, dem ‚Komitee ehemaliger politischer Verfolgter‘- und der ‚Inneren Mission‘. (…) Die Gründungsversammlung wählte eine Leitung von 17 Frauen, die aus ihren Reihen die Vorsitzenden bestimmen sollten. Diese Funktion wurde den Bürgerschaftsabgeordneten Magda Langhans (KPD) und Catharina Lange (FDP) übertragen, die dieses Amt bis zur Auflösung des Vereins im Januar 1952 ausübten.“ [1]
Als Bürgerschaftsabgeordnete in der ersten frei gewählten Bürgerschaft nach dem Ende des Nationalsozialismus setzte sich Käthe Lange besonders für die Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ein.
Als Magda Langhans im August 1948 aus ihrer Funktion als zweite Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft ausschied, übernahm Käthe Lange diese Position.
Text: Rita Bake
Quelle:
1 Karen Hagemann, Jan Kolossa: Gleiche Rechte – Gleiche Pflichten. Der Frauenkampf für „staatsbürgerliche“ Gleichstellung. Hamburg 1990, S. 207f.
 

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