Hamburger Frauenbiografien
Höhere-Töchter-Schule Klosterschule St. Johannis
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/3613_holzdamm.jpg)
Ende des 19. Jhds., zur Amtszeit des Direktors Noodt, gerierte sich diese Schule reichlich snobistisch. So hatten Töchter von Volksschullehrern nichts auf dieser Schule zu suchen. Renate Hauschild-Thiessen schrieb dazu: „Die Klosterschülerin der Noodtschen Ära war so weit gebildet, dass sie ihren Mann nicht blamierte, und wiederum nicht so weit, dass sie Minderwertigkeitskomplexe in ihm hätte aufkommen lassen können.” [1]
Die Schülerinnen der privaten Höheren Töchterschulen sollten nicht lernen, eigene Interessen zu entwickeln, sondern ihre Bildung war ausgerichtet auf ihren zukünftigen Beruf der Hausfrau und Mutter in einem adäquaten gesellschaftlichen Umfeld. Helene Lange kritisierte scharf: „Wie kann man von einer harmonischen Ausbildung sprechen, wenn man derselben einen so einseitigen Zweck zuweist, wenn man die Persönlichkeit nicht um ihrer selbst willen ausbildet.” [2]
Heute befindet sich hier die Staatliche Handelsschule. Über dem Eingang an der Fassade steht noch: Klosterschule St. Johannis.
Text: Rita Bake
Quellen:
1 Renate Hauschild-Thiessen: Die Klosterschule von 218721 bis zum Ersten Weltkrieg, unter: agora.sub.uni-hamburg.de/subhh/cntmng;jsessionid=1047E8415BEF71C528447693141FA937.jvm1?type=pdf&did=c1:9671
2 Zit. nach: Uwe Bahnsen: Bildung ist weiblich, in „Die Welt“ vom 14.3.2010, unter: www.welt.de/welt_print/vermischtes/hamburg/article6764555/Bildung-ist-weiblich.html
1 Renate Hauschild-Thiessen: Die Klosterschule von 218721 bis zum Ersten Weltkrieg, unter: agora.sub.uni-hamburg.de/subhh/cntmng;jsessionid=1047E8415BEF71C528447693141FA937.jvm1?type=pdf&did=c1:9671
2 Zit. nach: Uwe Bahnsen: Bildung ist weiblich, in „Die Welt“ vom 14.3.2010, unter: www.welt.de/welt_print/vermischtes/hamburg/article6764555/Bildung-ist-weiblich.html