Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Renate Hauschild-Thiessen

( Dr. Dr. h. c. Renate Marianne Hauschild-Thiessen )
(6.4.1929 – 27.8.2020)
Historikerin (Dr. phil, Dr. rer.pol.h.c.)
Wackerweg 4 (Wohnadresse)
Sie gehörte zu den profiliertesten und produktivsten Expertinnen für die Geschichte Hamburgs. Jetzt ist die Historikerin Renate Hauschild-Thiessen nach längerer Krankheit gestorben. Sie wurde 90 Jahre alt.
Renate Hauschild-Thiessen hat unzählige Bücher und Fachaufsätze zur Stadtgeschichte geschrieben. Ihr Oeuvre umfasst unter anderem Biografien und Monografien Hamburger Firmen und Stiftungen. Rund 40 Jahre lang gab sie die „Geschichts- und Heimatblätter“ des Vereins für Hamburgische Geschichte heraus – den heutigen „Tiedenkieker“. Ihre wohl bekanntesten Bücher sind „Die Hamburger Katastrophe im Sommer 1943 in Augenzeugenberichten“ und „Bürgerstolz und Kaisertreue“.
Unter anderem war sie Trägerin der Lappenberg-Medaille und der Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes, zudem wurde der promovierten Historikerin die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs politische Wissenschaften verliehen. Obwohl im persönlichen Umgang zurückhaltend, war Renate Hauschild-Thiessen stets für Fachgespräche aufgeschlossen und ausgesprochen hilfsbereit.
Auch das Hamburger Abendblatt konnte in den vergangenen Jahren oft von ihren reichen Kenntnissen profitieren. Unermüdlich hat sie schwer zugängliche Quellen erschlossen und für andere nutzbar gemacht. Viele Historikerinnen und Historiker wurden durch sie zu eigenen Forschungen inspiriert.
Text: Dr. Matthias Schmoock (Journalist, Hamburger Abendblatt)

In einem anderen Nachruf von Prof. Dr. Rainer Nicolaysen, dem Vorsitzenden des Vereins für Hamburgische Geschichte (VHG), heißt es über die Verstorbene, dass sie „mehr als 60 Jahre lang Mitglied in unserem Verein gewesen ist und in dieser Zeit zu dessen prägendsten Mitgliedern zählte. Sie schrieb schon dadurch Geschichte, dass sie 1967 als erste Frau in den VHG-Vorstand aufgenommen wurde, womit die reinen Männerrunden nach 128 Jahren Vereinsgeschichte ein Ende fanden. Bereits 1964 hatte sie im Auftrag des Vereins begonnen, als allein verantwortliche Redakteurin die ‚Hamburgischen Geschichts- und Heimatblätter‘ herauszugeben – eine Tätigkeit, die sie schließlich bis 2009, also nicht weniger als 45 Jahre lang, ausübte.“ (Rainer Nicolaysen: Jahresbericht für 2020/2021, erstattet auf der 180. Ordentlichen Mitgliederversammlung am 7. April 2021, in: Tiedenkieker, N. F., Nr. 12, 2021, S. 99.)
 

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