Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Angela Bernhardt

(6.10.1954 Hamburg – 3.1.2006 Hamburg)
Künstlerin, Altenpflegerin
Vereinsstraße 32 (Wohnadresse)
Bestattet auf dem Niendorfer Friedhof, Promenadenstraße 8
Am 6. Oktober 1954 wurde Angela Bernhardt in Hamburg-Eimsbüttel geboren. Zeitlebens blieb sie ihrem Stadtteil verbunden und lebte zunächst in der Margarethenstraße, später in der Schopstraße und zuletzt in der Vereinsstraße 32, 20357 Hamburg. Nur von 1976 bis1981 lebte sie in der Seilerstraße 49, 20359 Hamburg, St. Pauli.
Angela Bernhardt (Selbstporträt 1976); Quelle: Werner Pohlmann
Nach Grundschule und Handelsschule machte sie eine Ausbildung zur Kartografin beim Hamburger Falk-Verlag. Anschließend besuchte sie die Fachoberschule für Gestaltung und schloss ein Studium für Kommunikationsdesign an den Hochschulen für Gestaltung in Hildesheim und Hamburg an – Schwerpunkt: Illustration. Als Abschlussarbeit 1981 illustrierte sie mit Holzschnitten eine Anthologie irischer Erzähler.
Schon während des Studiums machte sie prägende Reisen nach Irland und Italien, denen später weitere folgten.
Baum im Sturm (aus „Lüttjepütt"), Holzschnitt 1984, von Angela Bernhardt; Quelle: Werner Pohlmann
Nachdem ihre Bewerbungen zu einem weiterführenden Studium an Kunstakademien abgelehnt worden waren, verdiente sie ihren Lebensunterhalt zunächst als Kartografin bei der Umweltbehörde. Anschließend machte sie eine Weiterbildung zur Altenpflegerin und arbeitete von 1987 bis zu ihrem Tod in der Hauspflegestation Barmbek-Uhlenhorst. 1994 wurde der mit ihrem Lebenspartner Werner Pohlmann gemeinsame Sohn Jooris-David Bernhardt geboren.
Parallel entwickelte Angela Bernhardt sich ständig künstlerisch weiter. Sie belegte Kurse bei der Hamburger Künstlerin Karin Witte und bei Peter Paulwitz-Matthäi. Ständig beschäftigte sie sich mit neuen Techniken, entfernte sich zeitweise von realistischer Darstellungsweise und arbeitete eher farbig abstrakt. Nach der Geburt ihres Sohnes entstanden viele Darstellungen aus der Natur und alltäglicher Dinge, meist sehr reduziert und bewusst schlicht gehalten.
Engel von Angela Bernhardt, Tempera auf Papier, ca. 1996; Quelle: Werner Pohlmann
Das Zeichnen und Malen in Skizzenbüchern blieb zeitlebens ein wichtiges Ausdrucksmittel.
Außerdem betätigte sie sich als Fotografin.
Am 5. Januar 2006 starb Angela Bernhardt an einem Herzinfarkt nach nicht erkannter Vorerkrankung. Auf dem Friedhof Niendorf fand sie ihre letzte Ruhestätte.
Veröffentlichungen:
  • Johann D. Bellmann „Lüttjepütt“ Holzschnitte von Angela Bernhardt (Verlag Atelier im Bauernhaus, 1985)
  • Werner Pohlmann (Hrsg.) „Schauen + Sehen – Angela Bernhardt Ausgewählte Werke“, Vorwort von Alexander Häusser (Selbstverlag Werner Pohlmann, 2008, nicht im Buchhandel)
  • Ann Arrowood: "Ich habe mich verloren. Gedanken und Gedichte“ Illustrationen: Angela Bernhardt (BoD, Norderstedt, 2016)
Text: Werner Pohlmann
 

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