Hamburger Frauenbiografien
Christine Färber
( Prof. Dr. Christine Färber )
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/4595_christine_faerber.jpg)
https://landesfrauenrat-hamburg.de/storage/2018/12/Faerber-Gleichstellung-Haushaltspolitik18-11-18-Publikation-1.pdf
Christine Färber war Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Brandenburg. Auch gehörte sie dem Landesvorstand der Partei an.
Von 1991 bis 1999 fungierte sie als Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin und war in dieser Funktion Mitglied der Hochschulleitung. Außerdem war sie in den 1990er-Jahren Mitglied der Landeshochschulstrukturkommission Berlin, war Sprecherin der Bundes- und der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen.
Um die Jahrtausendwende beriet Christine Färber mit ihrem Unternehmen „Competence Consulting“ die Berliner Landesregierung zu Gleichstellungsstrategien für den Berliner Landeshaushalt. In einem Interview mit der Bergedorfer Zeitung anlässlich ihrer Auszeichnung mit der „ Hammonia“ erklärte Christine Färber, welchen Fragen sie u. a. nachging: „Beispiel öffentlicher Nahverkehr: ‚Wenn die Busse nur zur Rush Hour eine dichte Taktung haben, sind die Frauen, die vormittags zur Kita fahren oder einen Teilzeitjob von 11 bis 15 Uhr haben, benachteiligt. Sie brauchen also ein Auto‘, (…). Sie frage ebenso, ob Verkäuferinnen im Einzelhandel nach spätem Ladenschluss noch im Bus nach Haus kommen. ‚Wirkungsanalysen zu Gesetzen und Haushaltsposten‘, heißt das auf Wissenschaftlich. (…) [Und sie ärgerte sich über das Steuer- und Sozialsystem] ‚Warum nur zur Hölle wird das Arbeitslosengeld nach dem Netto berechnet? Das ist eine riesengroße Ungleichbehandlung, je nachdem ob ich zuvor in Steuerklasse 3 oder 5 war‘, ärgert sich die 53-Jährige darüber, dass auch die Große Koalition das Thema zuletzt ‚nur ausgesessen‘ habe.“ (Bergedorfer Zeitung vom 4.1.2018)
Als Christine Färber bereits an Brustkrebs erkrankt war, schaltete sie sich im August 2018 in die damals geführte Debatte um illegal importierte Krebsmedikamente ein und forderte den Rücktritt der damaligen Ministerin Diana Golze (Linke) wegen des Pharmaskandals. In diesem Zusammenhang sprach sie auch offen über ihre eigene Brustkrebsdiagnose.
Text Rita Bake