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Soroptimist International Club Hamburg

Moorweidenstraße 36: Treffen von Soroptimist International Club Hamburg im dortigen Logenhaus
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Soroptimist International Club Hamburg und Soroptimist International Club Hansestadt Hamburg sind Mitglieder des Landesfrauenrates Hamburg. 1956 gründete sich der „Soroptimist International Club Hamburg“ und 1993 der "Soroptimist International Club Hansestadt Hamburg". Sie gehören der „Soroptimist International Association“ an, einer Vereinigung berufstätiger Frauen in der westlichen Welt. Die Ziele sind: das Berufsethos zu wahren, die Menschenrechte und im besonderen die Stellung der Frau in Beruf und Gesellschaft zu fördern, Bereitschaft zum Dienst am anderen wachzuhalten, zur internationalen Verständigung beizutragen und Freundschaft und Zusammenarbeit mit den Clubs anderer Länder zu pflegen.
Auf der heutigen Website des Club Hamburg heißt es über seine Ziele:
• „Frauen bestimmen gleichberechtigt mit Männern über das Leben in unserer Gesellschaft, insbesondere im öffentlichen und wirtschaftlichen Sektor.
• Mädchen und Frauen nutzen ihr individuelles Potential und leisten ihren Beitrag für diese Gesellschaft.“ clubhamburg.soroptimist.de/home/
Über ihre Geschichte bis in die 1990-er Jahre schreiben die Mitgliede vom Club Hamburg: „Die Clubtreffen fanden zunächst in der 'Insel' an der Alster; dann im Norwegischen Club statt. Danach traf man sich viele Jahre privat bei Clubmitgliedern, später dann im 'Haus der Frau' [ Clubhaus der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Frauenorganisationen] in der Nähe des Dammtors. Seit den 80-ern finden die Treffen im 'Haus der Provinzialloge' an der Moorweide statt.
Projekte – was taten wir:
in den 50-ern gab es zunächst nur Projekte der DU, an denen sich der Club Hamburg beteiligte. Die erste 'eigene Aktion' war unsere Hilfe während der Sturmflut 1962, dem Club Hamburg wurde aus der ganzen Welt Unterstützung zuteil. 1976 erschütterte ein schweres Erdbeben Norditalien, Udine war betroffen, und wir konnten über den dortigen Club mit warmen Decken den obdachlos gewordenen Anwohnern helfen. Damals verlinkten wir uns auch mit dem Club Udine. Danach unterstützten wir das Frauenhaus in Hamburg [ Frauenhäuser] und über 'Barbara bittet' im Hamburger Abendblatt die Flüchtlingshilfe. Wir finanzierten Berufskleidung und Lehrmittel für eine Gruppe behinderter Jugendlicher, die eine Hotelfachausbildung machten – das Projekt hat sich wunderbar entwickelt und betreibt seit 1993 das integrative Stadthaushotel in der Holstenstraße in Hamburg. Ab 1990 engagierten wir uns viele Jahre lang für das sozialpädagogische Kinder- und Jugenddorf in Zella-Mehlis und dessen Ableger, das Heim für minderjährige alleinstehende Mütter und ihre Kinder in Schmalkalden. Von 1993 bis 1996 unterstützten wir eine alleinerziehende Brasilianerin mit 3 Kindern, eins davon behindert, die ein pädagogisches Studium erfolgreich absolvierte – sie und andere Eltern behinderter Kinder bauten dann ein integratives Zentrum mit Heilpflanzengarten auf. 1995 förderten wir eine eritreische Krankenschwester in ihrer Ausbildung zur OP-Schwester, die uns nach Abschluss ihrer Ausbildung die Ausbildungsbeihilfe zurückzahlen konnte. 1996 erhielt eine Stipendiatin im Fach Koloratur- und dramatischer Sopran der Hamburger Musikhochschule, Studentin unserer Clubschwester Prof. Ingrid Kremling-Domanski finanzielle Unterstützung – wir stellten uns damit unter das Motto der damaligen Unions-Präsidentin: 'Mehr Bildung für Mädchen'.“ clubhamburg.soroptimist.de/ueber-uns/organisation/historie/
Und über die Geschichte des deutschen Soroptimist International Clubs heißt es: „Der erste deutsche Soroptimist International Club wurde am 13. Januar 1930 in Berlin gegründet. (…) Schon in der Gründungsphase von SI Deutschland spielte der Netzwerkgedanke eine entscheidende Rolle. Es begann mit einem beruflichen Netzwerk zwischen der französischen Chirurgin Suzanne Noel, die 1925 den ersten SI-Club in Paris gründete und der deutschen Chirurgin Edith Peritz, wodurch es 1930 zur Gründung des ersten Clubs in Berlin unter dem Namen ‚SI-Club Berlin - Club berufstätiger Frauen‘ kam. Man traf sich zu Vorträgen über Kultur, Kunst und Zeitfragen, heute unter dem Begriff ‚gesellschaftspolitisch relevante Themen‘ subsumiert. Und man suchte 12 Jahre nach dem Krieg den Kontakt zum Ausland. Ein Club mit internationalen Verbindungen und zahlreichen Clubschwestern jüdischer Herkunft passte aber nicht in die Ideologie des Nationalsozialismus und konnte daher ab 1933 nicht mehr offiziell als Club fungieren. Man traf sich zwar weiterhin regelmäßig in telefonisch unverdächtiger Einladung zum ‚Kränzchen‘. Viele jüdische Clubschwestern mussten damals emigrieren, einige konnten von Clubschwestern versteckt werden, einige konnten aber auch nicht gerettet werden.
1951 erfolgte durch Fürsprache von dänischen und niederländischen Clubschwestern die Neugründung des Berliner SI-Clubs und 1952 mit Gründung des zweiten Clubs in Frankfurt die Bildung der Deutschen Union. Damit auch im gleichen Jahr die offizielle Teilnahme am Weltkongress in Kopenhagen.
1963 wurde von der damaligen Unionspräsidentin Leni Neuenschwander der Soroptimist-Hilfsfonds gegründet, der seither von den deutschen Clubmitgliedern mit 15,00 € pro Jahr finanziert wird. Der Verein unterstützt u. a. die Aus- und Weiterbildung von Frauen und Mädchen, sowie die Internationale Verständigung.
Anfang der 70iger Jahre hatte die Deutsche Union erst 22 Clubs, aber trotzdem wurde erstmals eine deutsche Clubschwester - Sigrid Oechelhäuser - zur Europäischen Föderationspräsidentin gewählt.
Mit dem Fall der Mauer 1989 wuchs die Zahl der deutschen Clubs auch in den neuen Bundesländern sprunghaft an, die erste Clubgründung dort erfolgte 1993 in Dresden.
Thematisch bildeten in den Anfangsjahren - sicherlich auch aus den Folgen des 2. Weltkrieges - soziale Fragen einen Schwerpunkt der Clubarbeit. Durch den gesellschaftlichen Umbruch insbesondere in den letzten 20 Jahren haben sich die Clubs der Deutschen Union auf die neuen Entwicklungen in der Gesellschaft eingestellt. Auch heute stehen wieder aktuelle Fragen der Zeit im Vordergrund, die ein aktives gesellschaftspolitisches Engagement in den Mittelpunkt der Clubarbeit stellen. Dies lokal - national - international mit dem Ziel, die Gesellschaft entscheidend mitzugestalten. Aufgabe ist, Frauen und Mädchen zu helfen, die von ihnen angestrebten Ziele verwirklichen zu können und eine gleichberechtigte Stimme auf allen Ebenen der Gesellschaft zu haben.“ www.soroptimist.de/historie
 

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