Hamburger Frauenbiografien
Notruf für vergewaltigte Frauen
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/4488_notruf_vergewaltigte_frauen.jpg)
Eine Vergewaltigung verändert eine Frau für immer. Die Erfahrung der Todesangst/Ohnmacht/Demütigung zerstört das unbedingte Vertrauen in die Umwelt. Sie erlebt, daß sie sich selbst vor Freunden rechtfertigen muß, wenn sie Verständnis sucht und daß keine/r darauf aufmerksam gemacht werden will, daß Gewalt alltäglich ist. Es wird erwartet, daß die Frau bald wieder zur Normalität zurückkehrt. Aber die Bewältigung kann Jahre dauern (und die Frau muß sich mit dieser Erfahrung auseinandersetzen, um eine neue Form des Lebens zu finden).
Wir – das sind z. Zt. 10 Frauen, die nebenbei und unbezahlt in unterschiedlichem Umfang (beim Notruf) mitarbeiten.(…)“ (Hamburger Frauenstadtbuch. Hrsg. v. Ulrike Helbig und Fraueninfobus. Hamburg 1987.)
Auf der heutige Website des Notrufes steht: „Der Hamburger NOTRUF für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. ist heute einer von mittlerweile rund 140 Notrufen bundesweit und Mitglied des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff www.frauen-gegen-gewalt.de). Der NOTRUF ist politisch sowie konfessionell unabhängig und als mildtätig anerkannt.“ Und zur Geschichte des Notrufes heißt es: „Ein Ziel war, Frauen und Mädchen, die vergewaltigt wurden, die konkreten Hilfen zu geben, die sie wünschen. Ein zweites Ziel war, durch öffentlichkeitswirksame Arbeit die gesellschaftlichen Bedingungen zu verändern, die sexuelle Gewalthandlungen von Männern gegen Frauen und Mädchen entscheidend begünstigen und aufrechterhalten.
Acht Jahre nach der Vereinsgründung – im Jahr 1988 – wurde mit Hilfe von öffentlichen und privaten Mitteln die NOTRUF-Beratungsstelle mit den ersten hauptamtlichen Fachkräften eingerichtet. So konnte der Verein qualifizierte Hilfsangebote für betroffene Frauen und Mädchen kontinuierlich gewährleisten und weiterentwickeln.
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Über das weitere "Schicksal" des Vereins siehe unter: Frauenbewegung in den Jahren 2000-2010