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  • Motivgruppe / Kategorie :  Bildung

Susanne Lachmann

(11.4.1888 Frankfurt a. M. – 25.6.1967 Elgin (Schottland))
Geigerin, Bratscherin, Geigenlehrerin
Goernestraße 12 (Wohnadresse)
Susanne Lachmann studierte am Hochschen Konservatorium. Nach dem Studium arbeitete sie als Kammermusikerin, z. B. im Bandler-Quartett in Hamburg und im Schneider-Quartett ebenfalls in Hamburg. Außerdem trat sie solistisch in Konzerten und im Rundfunk auf, war Konzertmeistern eines Orchesters für alte Musik in Hamburg und unterrichtete an der Pädagogischen Akademie in Altona.
In Hamburg heiratete sie 1925 Jeremias Waschitz. Ein Jahr später wurde die Tochter Ruth geboren. Zwei Jahre später kam es zur Scheidung.
„Nach dem Machtantritt der Nazis wurden die Wirkungsmöglichkeiten Susanne Lachmanns stark eingeschränkt. Das Schneider-Quartett löste sich bereits mit Beginn des ‚Dritten Reichs‘ auf, da Alexander Schneider Deutschland verlassen musste. Auch das Trio, das sie mit Arthur Troester und Ernst Doberitz gegründet hatte, zerfiel. Es blieben Auftritte im Rahmen des Jüdischen Kulturbunds, so etwa am 21. März 1935, als sie, eingeleitet durch einen Vortrag Robert Müller-Hartmanns, zusammen mit Edith Weiß-Mann, Cembalo, in der Kleinen Musikhalle ein Konzert mit Werken von Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Benedetto Marcello gab (KohrsJ 1991, S. 34).
Nachdem Susanne Lachmann Mitte 1935 wegen ihrer jüdischen Herkunft aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen und mit einem Berufsverbot belegt worden war, entschloss sie sich sehr schnell, Deutschland zu verlassen. Sie löste ihre Wohnung in der Goernestraße auf und ging zusammen mit ihrer Tochter Ende Oktober 1935 zunächst nach England. Da sie dort als ausländische Musikerin keine Arbeitserlaubnis erlangen konnte und Angebote öffentlicher Konzerte ausschlagen musste, nahm sie 1936 die Gelegenheit wahr, in den Norden von Schottland überzusiedeln. An der Gordonstoun School in Elgin (Morayshire), die erst 1934 von dem aus Deutschland aufgrund seiner jüdischen Herkunft geflohenen Reformpädagogen Kurt Hahn gegründet worden war, erhielt sie die Möglichkeit, als Musiklehrerin unterzukommen.“ [1]
Quelle:
Mehr über ihr Leben unter: www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00004243
1 Sophie Fetthauer: Susanne Lachmann, in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen (Hg.), Hamburg: Universität Hamburg, 2010 ( www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00004243).
 

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