Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Angie Stardust

(23.12.1939 Virginia/USA – 21.10.2007 Hamburg)
Unterhaltungskünstlerin, Soul-Sängerin, Schauspielerin, erste afroamerikanischer Bühnenstar im Club 82 an der 82 East 4. St. In New York
Spielbudenplatz 27-28 (Wirkungsstätte: „Angies Nightclub“)
Bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756, Grablage: BG 63-274
Angie Stardust, Quelle: Schmidts Tivoli
„Ohne Gott in mir zu sein, hätte ich das nicht geschafft. Konnte ich das nicht schaffen. Gott hat Alle geschaffen und ich kann mir nicht vorstellen, dass (…) ich bin ein mistake von Gott bin“ (Angie Stardust)
Niki Trauthwein, archivarische und wissenschaftliche Leitung des Lili Elbe Archivs – Forschungsstätte zur Inter, Trans und Queer Geschichte e.V., veröffentlichte ein Kurzportrait über Angie Stardust für das Magnus Hirschfeld Zentrum als Vorschlagsimpuls einer Straßenbenennung in Hamburg.
„Geboren wurde Angie Stardust 1940 in Norfolk, Virginia. Aufgewachsen ist sie jedoch in Harlem, New York. Bereits in der Kindheit merkte Angie Stardust, dass sie eien Frau ist. Dies führte seitens des Vaters regelmäßig zu Vorfällen häuslicher Gewalt.
Auf der Straße in Harlem lernte Angie Stardust jedoch bald eine transgeschlechtliche Frau kennen, mit der sie sich anfreundete und die ihr weibliche Hormone besorgte. Als New Yorker Drag Queen hatte sie seit dem Alter von 14 Jahren in Clubs wie der Jewel Box Revue Auftritte.
In den 1960er Jahren in New York, wo afroamerikanische Entertainer in vielen Etablissements nicht willkommen waren und weiße Drag Queens nachts vor einem überwiegend heterosexuellen Publikum auftraten, schaffte es Angie Stardust eine Ausnahme zu sein. Im Club 82 trat sie bereits Ende der 1950er Jahre auf und wurde dadurch zum ersten afroamerikanischen Bühnenstar.
Seit 1974 wohnhaft in Deutschland, spielte in verschiedenen Filmen mit: Perrak (1970), die Alptraumfrau (1981), Stadt der verlorenen Seelen (1983), Eine Handvoll Vergnügen (1987). Gründete 1991 den ‚Angies Nightclub‘ am Spielbudenplatz 27-28 auf der Reeperbahn, Hamburg. Auftritte in verschiedenen Clubs und Theatern in Berlin, Cannes, Hamburg, Marseilles und Paris. 7 Mal verhaftet wegen des Tragens von Frauenkleidung in der Öffentlichkeit. Die längste Strafe umfasste einen Monat Haft.“
Text abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von Niki Trauthwein aus www.lili-elbe-archive.org
 

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