Hamburger Frauenbiografien
Ottilie Bercht
( Ottilie Bercht, geb. Ottilie Marie Ruppel )
Sie kam als Tochter des Dresdner Kaufmanns Anton Maximilian Ruppel in Hamburg zur Welt. In Hamburg arbeitete der Vater vermutlich zunächst mit „Herren Vogt & Schmidt“ zusammen. Ab 1862 lautete die Privat- oder Firmen-Anschrift der Familie
Amsinckstraße 25. Als die kleine Marie Ottilie sieben Jahre alt war, verstarb ihr Vater. Daraufhin zog ihre Mutter mit ihr zurück nach Dresden. „Hier besuchte Ottilie das Konservatorium und verließ es mit dem Preis- und Reifezeugnis als Pianistin und Lehrerin“ (Brümmer 1913).
Am 19. Oktober 1878 heiratete sie den Dresdner Pianisten Friedrich Paul Bercht (1.11.1855 oder 1856 – 2.2.1917), der nach 1910 Leiter der Opernschule des Königlichen Konservatoriums wurde, an dem Ottilie ausgebildet worden war. Angeregt durch eine Operette von Jacques Offenbach „studierte sie nun unter Eduard E. Mann Gesang mit so großem Erfolge, daß sie als Konzert- und Oratoriensängerin allgemeine öffentliche Anerkennung fand. Auch als Lehrerin für Klavier und Gesang ward sie gesucht. Leider hemmte ein chronischer Katarrh ihr Wirken als Sängerin“ (Brümmer 1913). Dafür eröffnete ihr die Lektüre der „Sommermärchen“ von Rudolf Baumbach (1840-1905; Lied- und Novellendichter wie „Hoch auf dem gelben Wagen“) ein neues Betätigungsfeld, sie wandte sie sich dem Schreiben zu. Ihre erste Erzählung erschien 1909 unter dem Titel „Der Hungerprotz“. Ottilie Bercht schrieb auch Schwänke und Lustspiele.
Tochter von Ottilie Marie und Friedrich Paul Bercht war die Dresdner Malerin und Illustratorin (Kathinka) Erna Ottilie Bercht (7.7.1881 – nach 1943), die Titel für populäre Kinder- und Jugendbücher gestaltete. Eine zweite Tochter ist Eva Bercht, die mit dem Maler F.K. Robert Scholtz verheiratet war und seit 1912 ein großes Landhaus mit Atelierflügel im Berliner Grunewald bewohnte (stadtwikidd.de/Erna_Bercht).
Werke von Ottilie Bercht (Auswahl): Der Hungerprotz (Erzählung,1909); Chrysaliden (Novelle), Mit eiserner Faust (Roman, beide 1910); Die Äppelkiste (Schwank), Andre Götter (Lustspiel, beide 1911)
Dr. Cornelia Göksu
Am 19. Oktober 1878 heiratete sie den Dresdner Pianisten Friedrich Paul Bercht (1.11.1855 oder 1856 – 2.2.1917), der nach 1910 Leiter der Opernschule des Königlichen Konservatoriums wurde, an dem Ottilie ausgebildet worden war. Angeregt durch eine Operette von Jacques Offenbach „studierte sie nun unter Eduard E. Mann Gesang mit so großem Erfolge, daß sie als Konzert- und Oratoriensängerin allgemeine öffentliche Anerkennung fand. Auch als Lehrerin für Klavier und Gesang ward sie gesucht. Leider hemmte ein chronischer Katarrh ihr Wirken als Sängerin“ (Brümmer 1913). Dafür eröffnete ihr die Lektüre der „Sommermärchen“ von Rudolf Baumbach (1840-1905; Lied- und Novellendichter wie „Hoch auf dem gelben Wagen“) ein neues Betätigungsfeld, sie wandte sie sich dem Schreiben zu. Ihre erste Erzählung erschien 1909 unter dem Titel „Der Hungerprotz“. Ottilie Bercht schrieb auch Schwänke und Lustspiele.
Tochter von Ottilie Marie und Friedrich Paul Bercht war die Dresdner Malerin und Illustratorin (Kathinka) Erna Ottilie Bercht (7.7.1881 – nach 1943), die Titel für populäre Kinder- und Jugendbücher gestaltete. Eine zweite Tochter ist Eva Bercht, die mit dem Maler F.K. Robert Scholtz verheiratet war und seit 1912 ein großes Landhaus mit Atelierflügel im Berliner Grunewald bewohnte (stadtwikidd.de/Erna_Bercht).
Werke von Ottilie Bercht (Auswahl): Der Hungerprotz (Erzählung,1909); Chrysaliden (Novelle), Mit eiserner Faust (Roman, beide 1910); Die Äppelkiste (Schwank), Andre Götter (Lustspiel, beide 1911)
Dr. Cornelia Göksu
Benutzte Quellen:
– Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Artikel „Ottilie Bercht“ in: Bd.1., von Aar bis Dennemark, 6., völlig neu bearb. Aufl., Leipzig 1913, S. 139 – zitiert als „Brümmer 1913“
– de.wikipedia.org/wiki/Ottilie_Bercht (abgerufen 10.2.2016)
– Online-Präsenz des Stadtarchiv Dresden unter search-ancestry.de; Lebensdaten von Ottilie und Tochter Erna gefunden sowie Vornamen Daten des Vaters Fr. Paul Bercht
– Erna Bercht in: stadtwiki.dd.de/Erna_Bercht (abgerufen 10.2.2016)
– Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Artikel „Ottilie Bercht“ in: Bd.1., von Aar bis Dennemark, 6., völlig neu bearb. Aufl., Leipzig 1913, S. 139 – zitiert als „Brümmer 1913“
– de.wikipedia.org/wiki/Ottilie_Bercht (abgerufen 10.2.2016)
– Online-Präsenz des Stadtarchiv Dresden unter search-ancestry.de; Lebensdaten von Ottilie und Tochter Erna gefunden sowie Vornamen Daten des Vaters Fr. Paul Bercht
– Erna Bercht in: stadtwiki.dd.de/Erna_Bercht (abgerufen 10.2.2016)