Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Klara Dworznik

( Klara Dworznik, geb. Metzler )
(24.12.1910 – 4.7.1991)
kommunistische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Weckmannweg 5 (Wohnadresse)
Grablage Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756: Geschwister-Scholl-Stiftung, Bn 73, 378
Die Weißnäherin Klara Metzler kam durch den kommunistischen Arbeiter Hugo Dworznik, den sie um 1930 kennengelernt hatte und der in der Hamburger Neustadt lebte, zur KPD. Sie trat der Partei 1929 bei. 1930 wurde sie Mitglied des KJVD. Auch war sie Mitglied der Roten Hilfe. 1932 wurde sie zum ersten Mal wegen ihrer politische Aktivitäten für die KPD angeklagt und 1933 wegen illegaler Arbeit in der KPD verhaftet und zu fünf Monaten Haft verurteilt. Während der Haft heiratete sie 1933 Hugo Dworznik, der ebenfalls in Haft saß und gebar im Untersuchungsgefängnis den gemeinsamen Sohn Rolf. Ein Jahr später wurde Klara Dworznik amnestiert.
Grabstein Klara Dworznik, Foto: Verein Garten der Frauen e. V.
In der Zeit des Nationalsozialismus war sie in der Widerstandsgruppe „Bästlein-Jacob-Abshagen“ aktiv. Nachdem 1942 ca. 200 Mitglieder der Widerstandsgruppe festgenommen worden waren und viele von ihnen nach einem Bombenangriff im Herbst 1942 befristeten Hafturlaub bekommen hatten, weil ihre Zellen zerstört waren, versuchten einige von ihnen unterzutauchen, um sich somit einer erneuten Haft zu entziehen. Klara Dworznik nahm Elisabeth Bruhn und Adolf Schröder (SPD) bei sich auf. Doch die Gestapo erfuhr durch Verrat von diesem Versteck. Am 3.2.1944 wurden Elisabeth Bruhn, Klara Dworznik und Adolf Schröder verhaftet. Klara Dworznik kam ins KZ Fuhlsbüttel. Dort wurde sie am 5. Mai 1945 durch die Engländer befreit.
Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus war sie weiterhin in der KPD aktiv sowie in der VVN Hamburg-Eimsbüttel.
Autorin: Rita Bake
Quelle:
Ursel Hochmuth: Niemand und nichts wird vergessen. Biogramme und Briefe Hamburger Widerstandskämpfer 1933–1945. Eine Ehrenhain-Dokumentation, hrsg. von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. Land Hamburg, Hamburg 2005.
 

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