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Margrit Kahl

(16.1.1942 Hamburg – 6.1.2009 Hamburg)
Konzept- und Prozesskünstlerin
Lerchenfeld 2, Studium an der Hochschule für bildende Künste HfbK (Wirkungsstätte )
Bornplatz zwischen Grindelhof und Joseph-Carlebach-Platz (Mosaik der ehemaligen Bornplatzsynagoge) (Wirkungsstätte, künstlerisches Schaffen)
Künstlerhaus Sootbörn 22, Hamburg Niendorf (Nachlass)
Von 1968 bis 1975 studierte Margrit Kahl an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Ihre Lehrer waren Gustav Seitz für Bildhauerei und Franz Erhard Walther, Bildhauer, Prozess- und Installationskünstler. Ein DAAD-Stipendium ermöglichte ihr 1973 bis 1974 einen Arbeits- und Studienaufenthalt in Warschau.
In Hamburg gründete Kahl 1975 gemeinsam mit Berufskollegen die Künstlerinitiative „Galerie vor Ort“. 1982 erhielt sie von der Hamburger Kulturbehörde ein Arbeitsstipendium. In den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts beteiligte sie sich an zahlreichen Ausstellungen. Eine Reihe von Einzelausstellungen vorwiegend in Hamburg, aber auch in Polen und Schweden waren ihr ebenfalls gewidmet.
Mitte der 1980er-Jahre arbeitete sie im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg an der Gestaltung des Platzes, auf dem die von den Nazis zerstörte Bornplatzsynagoge stand. Er befindet sich im Hamburger Bezirk Eimsbüttel zwischen Grindelhof und Joseph-Carlebach-Platz (Informationen entnommen dem Artikel "Margrit Kahl" in: de.wikipedia.org/wiki/Margrit_Kahl).
In die Granitplatten des nach Joseph Zwi Carlebach (1882-1942), dem ehemaligen Rektor der Talmud Tora Schule und Oberrabiner von Hamburg, benannten Platzes, sind nach dem Entwurf von Margrit Kahl mosaikartig die Grundrisse der früheren Synagoge und die Linien des Deckengewölbes eingearbeitet.
Über dieses künstlerische Werk schrieb die Publizistin Julia Mummenhoff: „(...) Margrit Kahl hat kein 'Monument' im üblichen Sinne geschaffen, das sich erhebt, in den Weg stellt, verstört. Darüberhastende Fußgänger nehmen das Mosaik vielleicht nur als ein dekoratives Ornament wahr, über das sie arglos laufen, ein schönes Muster aus verschlungenen dunklen Linien auf einem helleren Grund. Das Denkmal für die ehemalige Synagoge macht das Gebäude, an das es erinnert ein Stück weit wieder erfahrbar, es ist anwesend und abwesend zugleich. Betrachter, die sich darauf einlassen, können sich vorstellen, wie es mit Leben gefüllt war und wie Zerstörung und Tod sich breit machten. Es ist ein freier Platz entstanden, von dem das Monument ein Teil ist. Ein Denkraum.“ (Julia Mummenhoff: Margrit Kahl. Synagogenmonument 1988 online auf http://fhh1.hamburg.de/Behoerden/Kulturbehoerde/Raum/artists/kahl.htm).
Margrit Kahl starb am 6. Januar 2009 in Hamburg. Ihr Nachlass wurde vom Forum für Nachlässe von Künstlerinnen und Künstlern (im Künstlerhaus Sootbörn in Hamburg-Niendorf) übernommen (kuenstlernachlaesse.de).
Diesen Artikel stellte Dr. Cornelia Göksu zusammen.
 

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