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Dory Burmeister-Petersen

( Dory Burmeister-Petersen, geb. Petersen; Vorname auch Doris, Dora )
(1.8.1860 Oldenburg – 4.11.1902 Hamburg)
Pianistin, Musikpädagogin
Dory Burmeister-Petersen. Undatierte Fotografie von W. Höffert, Berlin., Quelle: MUGI – Internetportal für Musikvermittlung und Genderforschung
Dory Petersen wurde in Oldenburg geboren und lebte seit ihrem achten Lebensjahr mit ihrer Familie in Hamburg. Dort erhielt sie ihre erste musikalische Ausbildung. Ab 1880 studierte sie Klavier bei Franz Liszt an der Musikakademie in Budapest und Weimar. Bald konzertiere sie in Italien, Ungarn, Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden. Während ihres Studiums gründete sie mit Richard Burmeister, ihrem späteren Mann, ein Klavierduo und trat zudem sowohl solistisch als auch in weiteren Kammermusikformationen in den europäischen Musikzentren auf.
Im Jahr 1885 heirateten Dory Burmeister-Petersen und Richard Burmeister. Im selben Jahr ließ sich das Ehepaar in Baltimore, USA, nieder, wo Richard Burmeister eine Stelle als erster Lehrer für Klavierspiel am Peabody Institute angenommen hatte. Auch Dory Burmeister-Petersen erhielt 1887 eine Anstellung als Klavierpädagogin am „Women’s College“ in Baltimore und unterrichtete dort in den folgenden Jahren.
Im Frühjahr 1887 gab die Pianistin mehrere Konzerte in der New Yorker Steinway Hall. Die „New York Times“ rezensierte: „Mme. Burmeister-Petersens Spiel (...) war bemerkenswert, was den Wechsel zwischen Kraft und Feinheit angeht, und die 18 oder 20 unterschiedlichen und ausgezeichneten kleinen Tongedichte, aus denen Robert Schumanns „Carnaval“ besteht, waren alle mit Verständnis und anerkennenswerter Ausdruckskraft ausgearbeitet. Die Beethoven-Sonate blieb, was Ausdruckstiefe, Klarheit und Interpretation anging, weniger überzeugend, gemessen an den Fähigkeiten der Pianistin. Sie wurde dennoch mit Intelligenz und Feinsinn gespielt; auch wenn der eindrucksvolle Wechsel zwischen Licht und Schatten dem Publikum nicht so vermittelt wurde, wie es wünschenswert gewesen wäre, lag die Interpretation weit über einer rein mechanischen oder konventionellen Wiedergabe.“ ( „The New York Times“ vom 31. März 1887; vgl. auch „Musikalisches Wochenblatt“ vom 28. April 1887, S. 224).
1899 wurde die Ehe mit Richard Burmeister geschieden. Dory Burmeister-Petersen kehrte nach Deutschland zurück und setzte – vermutlich von Hamburg aus – ihre pianistische Laufbahn fort. Mehr als zwanzig Jahre lang war Dory Burmeister-Petersen als Pianistin, Kammermusikerin und Musikpädagogin im internationalen Musikleben präsent. Während ihrer Laufbahn wurde sie mehrfach ausgezeichnet. So führte sie den Titel „königlich sächsisch-coburgische und gothasche Hofpianistin“ und erhielt 1899 vom Großherzog von Luxemburg die „große Medaille für Künste und Wissenschaften“.
Dory Burmeister-Petersen starb am 4. November 1902 in Hamburg.
Text zusammengestellt von Dr. Cornelia Göksu
Quelle und Zitate:
MUGI. Musik und Gender im Internet. Lexikon und Multimedia. Artikel von Silke Wenzel „Dory Burmeister-Petersen“ vom 23.11.2009
 

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