Hamburger Frauenbiografien
Charlotte Danziger
( Charlotte Danziger, Künstlerinnenname: Lotte Dahn )
Charlotte Emilie Danziger, 1877 in Hamburg geboren, war die Tochter von August und Ida Danziger, geborene Stern. Sie war Musiklehrerin und unterrichtete Klavier und Gesang. Als Pianistin und Sängerin trat sie unter dem Künstlernamen Lotte Dahn auf. Seit 1932 lebte sie in Harburg, zunächst in der
Stader Straße 5, seit 1934 im
Küchgarten 8. 1939 zog sie an den
Eppendorfer Baum 30. Sie war unverheiratet.
Am 9. Oktober 1941, wenige Wochen vor ihrer Deportation, wurde sie verhaftet und als "Schutzhäftling" ins Stadthaus gebracht. Am 15. Oktober wieder entlassen, wurde sie zehn Tage später, am 25. Oktober, mit dem ersten und größten aller 17 Deportationszüge aus Hamburg in das Getto Lodz verschleppt. Von den 1034 Menschen erlebten nur 18 das Kriegsende.
Wie das Melderegister des Gettos vermerkt, lebte Charlotte Danziger seit dem 4. November mit fünf weiteren Personen in einem Zimmer der Wohnung Nummer 23, Kranichstraße 13, und starb dort am 25. Januar 1942, drei Monate nach ihrer Deportation. Sie wurde 65 Jahre alt.
Text: Johannes Grossmann, unter: www.stolpersteine-hamburg.de
Am 9. Oktober 1941, wenige Wochen vor ihrer Deportation, wurde sie verhaftet und als "Schutzhäftling" ins Stadthaus gebracht. Am 15. Oktober wieder entlassen, wurde sie zehn Tage später, am 25. Oktober, mit dem ersten und größten aller 17 Deportationszüge aus Hamburg in das Getto Lodz verschleppt. Von den 1034 Menschen erlebten nur 18 das Kriegsende.
Wie das Melderegister des Gettos vermerkt, lebte Charlotte Danziger seit dem 4. November mit fünf weiteren Personen in einem Zimmer der Wohnung Nummer 23, Kranichstraße 13, und starb dort am 25. Januar 1942, drei Monate nach ihrer Deportation. Sie wurde 65 Jahre alt.
Text: Johannes Grossmann, unter: www.stolpersteine-hamburg.de
Quellen:
1; 4; 5; 8; StaH 522-1 Jüd. Gemeinden, Band 1; StaH 331-1 II Polizeibehörde II, Abl. vom 18.9.84, Band 1; Meyer, (Hrsg.) Verfolgung, 2006, S. 59ff., S. 74; Lexikon der Juden in der Musik, Stengel (Hrsg.) 1943, S. 56; Weissweiler, Ausgemerzt, 1999, S. 211; Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit unter www.lexm.uni-hamburg.de (eingesehen am 20.1.2010); VVN-BdA Harburg (Hrsg.), die anderen/Widerstand und Verfolgung in Harburg und Wilhelmsburg, Zeugnisse und Berichte 1933–1945, Hamburg-Harburg 2005, S. 335; Archiwum Panstwowe, Lodz (Getto-Archiv), Getto-Archiv, Melderegister, Nr. PL 39-278-1011-778 und 779.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen unter www.stolpersteine-hamburg.de
1; 4; 5; 8; StaH 522-1 Jüd. Gemeinden, Band 1; StaH 331-1 II Polizeibehörde II, Abl. vom 18.9.84, Band 1; Meyer, (Hrsg.) Verfolgung, 2006, S. 59ff., S. 74; Lexikon der Juden in der Musik, Stengel (Hrsg.) 1943, S. 56; Weissweiler, Ausgemerzt, 1999, S. 211; Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit unter www.lexm.uni-hamburg.de (eingesehen am 20.1.2010); VVN-BdA Harburg (Hrsg.), die anderen/Widerstand und Verfolgung in Harburg und Wilhelmsburg, Zeugnisse und Berichte 1933–1945, Hamburg-Harburg 2005, S. 335; Archiwum Panstwowe, Lodz (Getto-Archiv), Getto-Archiv, Melderegister, Nr. PL 39-278-1011-778 und 779.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Recherche und Quellen unter www.stolpersteine-hamburg.de