Hamburger Frauenbiografien
Caroline Wichern
Caroline Wichern, Quelle: Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V.
Älteste Tochter von
Amanda Wichern und dem Begründer des Rauhen Hauses Johann Hinrich Wichern. Sie stand mit ihrem Vater in engster Gemeinschaft. Sie war musikalisch sehr begabt und half ihrem Vater bei der Herausgabe nicht nur der ersten, sondern auch weiterer Auflagen des weit verbreiteten Rauhe-Häusler-Liederbuches, so dass sie schließlich selbst die Herausgeberin diese Sammlung deutscher und volkstümlicher Lieder wurde. Caroline Wichern leitete von 1860 bis 1880 den Männer- und Knabenchor des Rauhen Hauses. 1881 folgte sie einem Ruf in ein College in Manchester, wo sie bis 1896 als Gesangslehrerin arbeitete.
Grab Caroline Wichern, auf der Familiengrabstätte Wichern zu Füßen des Grabsteins ihres Vaters Johann Heinrich Wichern; Quelle: kulturkarte.de/schirmer
Danach kehrte sie nach Hamburg zurück, wo sie im Rauhen Haus als Dirigentin tätig war und Gesangsunterricht gab. 1900 dirigierte sie in Hamburg ein Orchesterkonzert mit eigenen Kompositionen. Sie gab Liedersammlungen heraus, bearbeitete wallisische Volksweisen, komponierte Lieder, Gesänge, Klaviermusikund schrieb auch eine Reihe von Weihnachtsliedern. Sie „machte das bekannte Weihnachtslied ‚Stille Nacht‘ auch in England bekannt.“
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