Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Gabriele Stock-Schmilinsky

( Gabriele Esther Augusta Stock-Schmilinsky, geb. von Bose )
(31.8.1903 Hamburg - 19.7.1984 Hamburg)
Malerin
Karl-Jacob-Straße 23 (Wohnadresse)
Am Krähenberg 34 (Wohnadresse)
Fuhlsbüttler Straße 756, Ohlsdorfer Friedhof, Grablage: P 25-4 (erhaltenswertes Grabmal)
Gabriele Stock-Schmilinsky begann 1922 mit ihrer künstlerischen Ausbildung in der Privatmalschule von Gerda Koppel, besuchte dann von 1930-1933 die Landeskunstschule am Lerchenfeld und absolvierte 1937/38 eine Werklehrerinnenausbildung.
Sie lehrte an der Kunstschule Gerda Koppel. Verheiratet war sie von 1928 bis zum Tod ihres Mannes 1930 mit dem Kaufmann Edward Schmilinsky.
Gabriel Stock-Schmilinsky war von 1930 bis 1938 als freischaffende Malerin tätig. Zusammenarbeit mit Gretchen Wohlwill, Freundschaft und Studienreisen mit E. Bargheer nach Paris (1934) und Italien. Aufenthalte am Meer, Halligen der Nordsee, Ostsee (Nidden).“ [1]
„1939 Übernahme der Schule, Emigration Gerda Koppels nach Kopenhagen. Heirat mit dem Schriftsteller Hans Stock. 1943 Einstellung des Unterrichts, Zerstörung des Gebäudes der Kunstschule. Geburt des Sohnes (…).“ [1]
Ab 1934 war sie Zwangsmitglied der Reichskulturkammer. Sie trat nicht der NSDAP bei, war von 1940 an Mitglied der NSV. [2] Die NSV war mit „17 Mio. Mitgliedern (1943) nach der Dt. Arbeitsfront die größte (…)NS-Massenorganisation.(…) Ihren Anspruch auf Monopolisierung der gesamten freien und öffentlichen Wohlfahrt konnte die N. zwar nicht realisieren, doch gelang es ihr, die in der freien Wohlfahrtspflege tätigen Verbände zurückzudrängen bzw. gleichzuschalten (…). Angesichts der ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel (Mitgliedsbeiträge, Spenden, staatliche Zuwendungen) war es ihr n möglich, in alle Bereiche der Wohlfahrt zu expandieren (…). Aufgrund ihrer scheinbaren Ideologieferne war die Arbeit der N. populär und die Mitgliedschaft erschien auch für diejenigen, die dem Regime eher zögernd oder kritisch gegenüberstanden, aber aus Opportunitätsgründen in eine Parteiorganisation eintreten wollten, akzeptabel.Tatsächlich war die Arbeit der N. von rasse- und erbbiologischen Selektionskriterien bestimmt (…).“ [3]
Maike Bruhns schreibt über den weiteren Werdegang von Gabriele Stock-Schmilinsky: „1948 Neubeginn der Kunstschule, zunächst am Krähenberg in Blankenese, 1951-1954 in der Karl-Jacob-Straße in Kl. Flottbek. 1955/56 Dozentin an der HfbK Hamburg in der Klasse Batik und Stoffdruck. Bis 1954 Leiterin der Kunstschule. (…)“ [4]
Text: Rita Bake
Quelle:
1 Der Neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump (1912). Herausgegeben von Familie Rump, ergänzt, überarbeitet und auf den heutigen Wissensstand gebracht von Maike Bruhns. 2. Aufl. Neumünster 2013, S. 451.
2 Staatsarchiv Hamburg 221-11, Ed 13128
3 Marie- Luise Recker: NS-Volkswohlfahrt, in: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. 2. Aufl. , München 1998, S. 619.
4 Der Neue Rump, a. a. O., S. 452.
 

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