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Nanny-Jonas-Stift

Agathenstraße 3 (ehemals)
Agathenstraße 3; Quelle: kulturkarte.de/Hans-Jürgen Schirmer
Durch eine 1898 erfolgte testamentarische Schenkung von Nanny Jonas wurde 1902 an der Agathenstraße 3 ein Stift für ältere alleinstehende jüdische Frauen, vorwiegend Witwen errichtet. Laut testamentarischer Verfügung von Nanny Jonas sollte das Stift „billige Mietwohnungen“ bereitstellen. Es wurden acht Wohnungen gebaut, deren Verwaltung die jüdische Gemeinde übernahm. „Zwei im Haus befindlichen Ladengeschäfte wurden von den Bewohner/innen betrieben.“ [1]
1941 wurde das Haus zwangsweise verkauft und von den Nationalsozialisten als so genanntes Judenhaus gebraucht. Ca. 68 jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden dort auf kleinstem Raum untergebracht und bis Juli 1942 in „ verschiedenen Deportationszüge in Ghettos verschleppt und von dort in den Vernichtungslager der Nazis ermordet.
Nach den Deportationen am 15. Juli 1942 wurde das Haus verkauft und nichts sollte mehr an die Geschichte und Identität der ehemaligen Mieter/innen bzw. dem Nanny-Jonas-Stift erinnern. Zu diesem Zweck wurden die verbliebenen Habseligkeiten der ehemaligen Bewohner von den Nazis und ihren Erfüllungsgehilfen in den staatlichen Amtsstuben genau festgehalten und versteigert.
Der Stift wurde in eine Reichsvereinigung eingegliedert und im Rahmen eines Sammelverfahrens von der Reichsvereinigung im Dezember 1942 wurde das Haus an die (Nazi)Stadt Hamburg verkauft.“ [2] Heute ist das Haus ein Wohnhaus.
 

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