Hamburger Frauenbiografien
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St. Annen Kapelle
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/3790_AnnenKapelle720-1_131-0520_21.jpg)
Der Kult um die Heilige Anna, die Mutter Marias, begann im westlichen Europa im siebten Jahrhundert. Sieben hundert Jahre später avancierte sie in den norddeutschen Küstenregionen zu einer „beliebten Schutzherrin (...), alleine vier Bruderschaften in Hamburg standen unter ihrem Patronat“. So „die Bruderschaft der hl. Anna zu St. Jakobi, gehalten von Fischern und ihren Knechten; die Bruderschaft der hl. Anna zu St. Katharinen, gehalten von den Spundern; die Bruderschaft der hl. Anna zu St. Johannis, gehalten von den Islandfahrern; die Bruderschaft der hl. Anna zu St. Marien Magdalena, gehalten von den Seefahrern“, 3) heißt es im Katalog zur Ausstellung „Goldgrund und Himmelslicht – Die Kunst des Mittealters in Hamburg 2000“.
Obwohl die heilige Anna in erster Linie Schutzpatronin der Bergleute war, wurde sie auch von den Maurern, von Frauen in Kindsnöten, von Großmüttern und Witwen angerufen. Aber auch die Stadtbürgerinnen und -bürger des Spätmittelalters verehrten sie, weil ihr Lebenswandel ihren Wertvorstellungen entsprach: Mutter einer Großfamilie, Ehefrau ehrbarer Männer, rechtschaffen und von Pflichterfüllung durchdrungen, bei der Erzieherin ihrer Kinder auf gute schulische Ausbildung und sittliches Verhalten bedacht.
Eine Holzskulptur der Heiligen Anna mit Maria und dem Christuskind befand sich in der Gertruden Kapelle, die auch „Maurerkapelle“ genannt wurde, weil sich das Maureramt mit seiner Bruderschaft „der Allerheilligen der Murlüde“ für die Gertruden Kapelle engagierte.
Text: Rita Bake