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Kapelle Maria tom Schaare

Schaartor (ehemals)
Zum Thema Marienverehrung, siehe auch unter: Heilige Maria
Graue Wassermassen strömen durch die Schaartorschleuse, wo eine Pumpenanlage Überflutungen der Innenstadt verhindern soll. Südlich davon fährt die U-Bahn obererdig und gibt den Blick frei auf den Hafen und die Kehrwiederspitze. In dieser Gegend heißen die Kontorhäuser „Haus am Hafen“ oder „Elbhof“, über deren Eingangsportalen in Stein gehauene allegorische Darstellungen von „Flüsternden Wellen“ und „Stürmischen Wogen“ die enge Verbundenheit zwischen Stadt und Hafen versinnbildlichen. Auch im Mittelalter bot sich hier der direkte Zugang zum Schifffahrtsweg Elbe.
Schaartor (2) mit Blick (links) auf die Neustadt, damals noch mit zahlreichen Gärten und lockerer Bebauung. Detail aus einem Stadtprospekt von 1589. Quelle: Staatsarchiv Hamburg
Auf alten topographischen Darstellungen ist das Schaartor als Tor mit einem Giebel abgebildet. Daneben am Wasser stand die im 14. Jhd. erbaute Kapelle Maria tom Schaare. Damals musste jeder Schiffer, der nach Hamburg hineinfuhr, am Schaartor festmachen, um dort unter städtischer Kontrolle zu löschen und zu laden. Wer dieses Gebot übertrat, durfte nicht mehr von Hamburg aus in See stechen.
Bevor die Schiffer jedoch auf große Fahrt gingen, begaben sie sich die wenigen Schritte vom Anleger zur Marienstatue, die in der Stadtmauer am Schaartor wachte, um für ein gutes Gelingen der Reise zu beten. Diese Sunte Maria to’n Schare genoss größte Verehrung unter der Bevölkerung und wurde von vielen Pilgern besucht. Deshalb wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts eine Kapelle um die Marienstatue erbaut, in der die Pilger die Möglichkeit der Marienanbetung und der Opfergabe hatten. Die Schonenfahrergesellschaft kaufte die Kapelle Maria tom Schaare, volkstümlich Schaar Kapelle genannt. Nach der Reformation wurde sie 1531 zweckentfremdet und in ihrer Räumlichkeit kleine Schiffsgeschütze aufbewahrt. Einige Jahre später erhielt die Schaar Kapelle einen Boden, um Korn darauf zu schütten.
Text: Rita Bake
 

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