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Luisenhof - „Anstalt für gefallene Mädchen"

Martinistraße 44 (ehemals)
Wo sich bis vor einigen Jahren das Krankenhaus Bethanien befand (Altbau mit Neubau, heute hier: „Kunstklinik“) hatte der 1887 begründete Luisenhof, eine „Anstalt für gefallene Mädchen“ seinen Sitz. Der Luisenhof war Hamburgs erstes Mütterheim. Sein Zweck: „Gewährung von Obdach und Schutz für verführte Mädchen, welche vor der Entbindung stehen oder geboren haben, und Bewahrung derselben vor tieferem Falle. Nur erstmalig Gefallene, deren Vorleben und Reue über ihren Fall Garantie für die Zukunft bieten, werden aufgenommen. Der Aufenthalt nach der Entbindung erstreckt sich auf 7 Monate. Verläßt ein Mädchen ohne Zustimmung der Vorsteherin vorher die Anstalt, so hat sie für jeden Tag der Zeit nach der Entbindung 50 Pf. nachzuzahlen.
Ausbildung in allen häuslichen Arbeiten.“ (Joachim, Hermann: Handbuch der Wohltätigkeit in Hamburg 1809). Die Frauen mussten Kostgeld entrichten, auch Kosten für die Entbindung. Zwischen 1905 und 1907 wurden 122 Frauen aufgenommen, von denen 87 Frauen entbanden. „4/5 aller aufgenommenen Mädchen sind vor Rückfall bewahrt.” (ebenda) Unter den ledigen Müttern waren hauptsächlich Dienstbotinnen.
In Verbindung mit dem Luisenhof stand ein Kinderheim in der Tarpenbekstraße 37. Dort wurden im Luisenhof geborene Kinder ab einem Alter von zwei bis drei Jahren bis zur Konfirmation untergebracht.
In der Verwaltung des Luisenhofs betätigten sich Frauen der Hamburger Bürgertums, so Frau Bürgermeister O’Swald.
Text: Rita Bake
 

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