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  • Motivgruppe / Kategorie :  Recht

Anna Peters

(11.3.1876 Altona - 25.5.1959 Hamburg)
Das Fräulein vom Amt
Adickesstraße 168 (Wohnadresse)
Binderstraße (Wirkungsstätte)
Anna Peters war ein “Fräulein vom Amt”. 1894, als 18-Jährige begann sie, gekleidet in postblauer Satinbluse mit roten Biesen und goldenen Reichsadlerknöpfen am Klappenschrank im Fernsprechamt VII, welches in einer 4,5 Zimmer-Wohnung in der Binderstraße untergebracht war, ihre Arbeit. Eigentlich hatte die Tochter eines Standesbeamten Medizin studieren wollen, doch war dies finanziell nicht möglich gewesen, denn Frauen konnten damals nur im Ausland ein Medizinstudium aufnehmen. Als Alternative blieb die Post, die „Töchter aus gut bürgerlichem Haus” als Telephonistinnen suchte. Sie mussten täglich acht Stunden am Klappenschrank stehen, die Kurbel des Kastens an der Wand drehen und dann die beiden „Fernhörer” an die Ohren drücken, um die Gespräche zu vermitteln. Bei Gewitter durfte nicht telephoniert werden. Anna Peters hatte eine 54-Stunden-Woche und nach drei vollen Dienstjahren acht Tage Urlaub. Ein moralisch einwandfreier Lebenswandel war Bedingung für die Anstellung als Telephonistin, was z. B. bedeutete: niemals abends ein Lokal zu betreten.
Anna Peters arbeitete 40 Jahre bei der Post. Und setzte sich in dieser Zeit für die Rechte der Frau im Berufsleben ein. Sie war die Vorsitzende der Ortsgruppe Hamburg des Verbandes der Deutschen Reichspost- und Telegraphenbeamtinnen.
Text: Rita Bake
Literatur
Zeitungsausschnittsammlung A 765, Staatsarchiv Hamburg
 

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