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Verein für Haushaltungsschulen in Hamburg von 1899

(1899-1920)
Graumannsweg 33 (ehemals)
Graumannsweg 33; Quelle/Copyright: kulturkarte.de/schirmer
Gegründet 1899. Am Graumannsweg: Stellenvermittlung des Vereins für Haushaltungsschulen in Hamburg von 1899 bei Frl. Anna Pattenhausen.
Der Verein wurde gegründet auf Anregung durch die Ortsgruppe Hamburg des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins. Zweck: “Die Schulen sind für schulentlassene Mädchen bestimmt und sollten in den Herzen der jungen Schülerinnen frühzeitig die Liebe und das rechte Verständnis für häusliche Arbeit, sowie die Einsicht wecken, das für die Frau in erster Linie der Hausfrauenberuf in Betracht kommt, ob derselbe nun im Elternhause, bei Fremden in dienender Stellung oder später im eigenen Heim ausgeübt wird. Die Schulen sollen mithin auch tüchtige Dienstmädchen ausbilden.
Lehrzeit: 6 Monate.” (Joachim, Hermann. Handbuch der Wohltätigkeit in Hamburg. 1909.)
Für die bürgerliche Frauenbewegung des 19. Jhd. bis Mitte 20. Jhd. galt trotz ihres Eintretens für Erwerbsmöglichkeiten für Frauen, der Beruf der Hausfrau und Mutter als dem der Frau am besten angemessen. Die Haushaltungsschulen entsprachen dieser Ideologie.
Eine der ersten Schulen des Vereins war die Haushaltungsschule am Stellinger Weg. 1913 hatte der Verein sieben Schulen errichtet. (Siehe auch Eintrag zu Agnes Wolffson, die auf Eigeninitiative und mit eigenen Kosten Haushaltungsschulen einrichtete).
Diese Schulen richteten ihr Augenmerk nicht nur auf eine Unterweisung schulentlassener Volksschülerinnen in eine gute Haushaltsführung, sie wollten damit den jungen Frauen auch eine Ausbildungsmöglichkeit zu “tüchtigen Dienstmädchen” bieten.
Für Absolventinnen der höheren Mädchenschulen bot der Verein ab 1902 ein “Seminar für Haushaltungslehrerinnen” . Hier konnten die jungen Frauen sich auf das Examen zur staatlichen Hauswirtschaftslehrerin an Volks- und Mittelschulen vorbereiten.
Während des Ersten Weltkrieges “wurden die Schulen des Vereins der ‘Hamburgischen Kriegshilfe, Frauenausschuß’ als Kriegsküchen zur Verfügung gestellt.” (Kirsten Heinsohn: Politik und Geschlecht. Zur politischen Kultur bürgerlicher Frauenvereine in Hamburg. Hamburg 1997 S. 136.)
Ab 1913 gab es dann an allen Volksschulen für die Schülerinnen der letzten Klasse verbindlich vorgeschriebenen Haushaltungsunterricht.
1920 löste sich der Verein auf.
Text: Rita Bake
 

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