Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Ida Schmidt

( Ida Schmidt, geb. Schmidt )
(26.5.1828 Hamburg - 23.11.1904 Wiesbaden)
Stifterin
Mittelweg 49 (Villa, Wohnadresse)
Jenfelder Straße 100: Alida Schmidt-Stiftung: Therapeutische Gemeinschaft, sozialtherapeutisches Wohnheim für Drogenkranke
Bürgerweide 19. Heute ein sozialtherapeutisches Wohnheim für junge Frauen
Elsa-Brändström-Straße 25: Altenwohnungen
Zikadenweg 32: Altenwohnungen
Bürgerweide 21: Altenwohnanlage
Hohnerredder 23: Alten- und Pflegeheim „Max Brauer Haus“
Die junge Ida Schmidt, Quelle: Alida Schmidt-Stiftung Stiftungsbroschüre
Tochter des Kaufmanns und Konsuls Florentin Theodor Schmidt.
1846 heiratete die damals 18-jährige Ida Schmidt ihren 26 Jahre älteren Onkel, den Konsul Friedrich Wilhelm Schmidt (1802-1867). Das Paar bekam fünf Kinder, wovon zwei bereits im Kindesalter verstarben. Die vier Jahre nach der Hochzeit geborene Tochter Alida starb 1873 im Alter von 23 Jahren - wahrscheinlich an TBC.
Ein Jahr nach dem Tod der Tochter gründete die reiche Hamburger Witwe die Alida Schmidt-Stiftung, benannt nach ihrer Tochter Alida: „(...) Zum Andenken an diese meine geliebte, einzige Tochter, die gleich ausgezeichnet war an Geist und Gemüt, ein Sinnbild echter deutscher Weiblichkeit, beschloß ich dieses Stift zu gründen, damit ihr Name der Nachwelt erhalten bleibe und von anderen geehrt und gesegnet würde.“
Von dem Stiftungskapital in Höhe von 300.000 Mark wurde an der Bürgerweide 23 im Stadtteil Borgfelde ein Haus mit 34 Wohnungen mit je zwei Zimmern zur „Unterstützung hülfsbedürftiger, unbescholtener Witwen und Jungfrauen - zunächst der gebildeten Stände - mittels Gewährung von Freiwohnungen und evtl. Feuerung“ errichtet. Das Grundstück war von der Stadt Hamburg in Erbpacht zur Verfügung gestellt worden.
Ida Schmidt verwaltete und führte bis zu ihrem Tode die Stiftung selbst. Dann wurde die Stiftung auf Wunsch Ida Schmidts der Stadt Hamburg übergeben. Die Führung der Stiftung sollte ein Senatsmitglied übernehmen.
Durch die Inflation ging ein großer Teil des Vermögens verloren, und es konnten keine Freiwohnungen mehr vergeben werden. Die Bewohnerinnen mussten fortan eine geringe Miete zahlen.
1951 erfuhr die Stiftung eine Erweiterung durch die Übernahme der Stiftung „Winterhuder Gemeindepflege“, die im Poßmoorweg/ Heidberg über 72 Wohnungen besitzt und durch die Übernahme anderer acht Stiftungen.
Heute liegen neben dem Wohnheim in der Jenfelder Straße u. a. folgende soziale Einrichtungen in den Händen der Alida Schmidt-Stiftung: Das 1954 errichtete Mädchenwohnheim Bürgerweide 19. Heute ein sozialtherapeutisches Wohnheim für junge Frauen.
Altenwohnungen in der Elsa-Brändström-Straße 25; Altenwohnungen im Zikadenweg 32; Altenwohnanlage Bürgerweide 21; das Alten- und Pflegeheim „Max Brauer Haus“ im Hohnerredder 23, das Fachkrankenhaus „Hansenbarg“ für Alkoholkranke in Hanstedt.
Text: Rita Bake
Quelle:
Kristina Vagt: Vom Hamburger Wohnstift zum sozial wirtschaftlichen Unternehmen – Alida Schmidt-Stiftung 1874-2014. Hamburg 2014, unter: alida.de/fileadmin/redakteure/Stiftungen/dokumente/Stiftungsbroschueren/140_Jahre_Alida_Schmidt-Stiftung.pdf.
 

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