Hamburger Frauenbiografien
Helene Donner
( Helene Donner, geb. Schröder )
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/3457_Donner_Helene.jpg)
Nachdem Helene Donners Ehemann 1865 verstorben war, widmete sich die damals 46-Jährige verstärkt der Wohltätigkeit. So stiftete sie die Sonntagsschule in Altona.
Helene Donner gehörte dem Vorstand der Ottensener Krippe an und wurde 1870 in den Vorstand des „Vaterländischen Frauenvereins I zu Altona“ gewählt. „Er hatte zum Zweck, im Frieden Vorkehrungen für die im Kriegsfall benötigte Pflege verwundeter und kranker Soldaten zu treffen, und sollte außerdem bei Notständen die Stadt Altona und die Orte der näheren Umgebung unterstützen. ‚Alle unbescholtenen Frauen und Jungfrauen ohne Unterschied des Glaubens und Standes‘ konnten Mitglied werden.‘“, 1) schreibt Andrea Brinckmann. Und über Helene Donners Anliegen bezüglich der Krankenpflegerinnen fährt Andrea Brinckmann fort: Helene Donner verfolgte „das Ziel, Krankenpflegerinnen ausbilden zu lassen und sie in Krankenhäusern und in der Privatpflege einzusetzen. Es dauerte jedoch fünf Jahre, bis die 1., Vorsitzende 1874 in der Funkstraße eine kleine Wohnung für die ersten ausgebildeten Pflegerinnen anmieten konnte. Ein Jahr später zog die Schwesternschaft in eine größere Wohnung in der Breitenstraße. Wie die Hamburger Schwestern unterhielten auch die Altonaner Rotkreuz-Frauen seit 1879 eine Poliklinik, in der sich die Armen kostenlos behandeln ließen. Dank der regelmäßigen großzügigen Unterstützung durch Helene Donner war der Verein finanziell gut ausgestattet. Schließlich überreichte sie 1880 dem Verein 50.000 Reichsmark für den Bau eines Mutterhauses an der Allee 161 (heute Max-Brauer-Allee). Bei seiner feierlichen Eröffnung 1882 wurde er zu Ehren seiner Spenderin ‚ Helenenstift‘ getauft.“ 2)
Helene Donner ließ 1894 auf dem Gelände des Helenenstiftes eine Kapelle (heute: Kirche der Stille) einweihen, die einen eigenen Seelsorger bekam. Als die Stadt Altona 1885 mit dem Ausbau des Neumühlener Strandweges begann, gab Helene Donner den benötigten Teil ihres Geländes ab.
Sie wurde Ordensdame des Luisenordens am Band und Besitzerin des Wilhelm-Ordens am Band. Letzteren Orden überreichte ihr Kaiser Wilhelm II. am 18. Juni 1889 anlässlich der Enthüllung des Denkmals seines Großvaters in Altona. Außerdem erhielt sie den Orden des Roten Kreuzes.
Text: Rita Bake
Quellen:
1) Andrea Brinckmann: Beständig im Wandel. Die Geschichte des Roten Kreuzes in hamburg 1864-1990. Bremen 2014, S. 23.
2) Andrea Brickmann, a. a. O., S. 23f
1) Andrea Brinckmann: Beständig im Wandel. Die Geschichte des Roten Kreuzes in hamburg 1864-1990. Bremen 2014, S. 23.
2) Andrea Brickmann, a. a. O., S. 23f