Hamburger Frauenbiografien
Hildegard Ollenhauer
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/3374_ollenhauer_hildegard.jpg)
1934 bekam sie eine Stelle bei dem Verein für Ferienwohlfahrtsbestrebungen, der jedoch bald mit der NS-Volkswohlfahrt gleichgeschaltet wurde. „Am 1. Mai 1937 trat Ollenhauer in die NSDAP ein. Nach einer späteren Aussage vollzog sie diesen Schritt lediglich, ‚um Sachbearbeiterin für die örtliche Erholungspflege in der NSV bleiben zu können.‘ Ihre politische Überzeugung und ihr Verhalten vor, während und nach der nationalsozialistischen Herrschaft lassen diese Begründung glaubwürdig erscheinen.“ [1] 1941/42 absolvierte sie eine fürsorgerische Ausbildung im Sozialpädagogischen Institut Hamburg. Sie betreute in ihrer Heimatstadt Magdeburg Flüchtlinge und wurde ab 1946 als Buchhalterin und Stenotypistin tätig. Im Juli 1950 zog sie über die „grüne Grenze“ in die Hansestadt zurück. Sie arbeitete bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1962 als Berufsberaterin. Hildegard Ollenhauer war im geschäftsführenden Vorstand der Hamburger Arbeiterwohlfahrt, als Vorsitzende des Vereins Altentagesstätte Volksdorf und im Vorstand des Vereins für Körperbehindertenfürsorge tätig. Außerdem war sie viele Jahre lang Deputierte der Jugendbehörde. Von 1957 bis 1974 amtierte sie als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Nach ihrem Ausscheiden aus der Bürgerschaft im Alter von 72 Jahren war sie weiterhin politisch tätig. Noch im Alter von 86 Jahren agierte sie als Vorsitzende des Vereins Altentagesstätte.
Text: Dr. Rita Bake
Quelle:
1 Bodo Schümann: Hildegard Ollenhauer, In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Bd. 5. Göttingen 2010, S. 282f.
Inge Grolle, Rita Bake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt“. Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft 1946 bis 1993. Hamburg 1995, S. 374f.
1 Bodo Schümann: Hildegard Ollenhauer, In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Bd. 5. Göttingen 2010, S. 282f.
Inge Grolle, Rita Bake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt“. Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft 1946 bis 1993. Hamburg 1995, S. 374f.