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Hedwig Günther

( Hedwig Günther, geb. Brosterhues )
(14.6.1896 Hamburg – 11.4.1966)
Kontoristin, Hausfrau, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD) in der ersten frei gewählten Bürgerschaft nach dem Ende des Nationalsozialismus, Oktober 1946 bis Oktober 1949 und in den Wahlperioden WP 2 und WP 3 bis 1957.
Am Stein 23 (Wohnadresse)
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756: Grab-Nr.: BI 65, 761-762 (Grab)
Hedwig Günther, Foto: Staatsarchiv Hamburg
Hedwig Brosterhues erlernte nach dem Abschluss der Volksschule einen kaufmännischen Beruf und war bis zu ihrer Heirat im Jahre 1923 als Kontoristin und Buchhalterin tätig.
Zwischen 1911 und 1914 war sie Mitglied des Arbeiterjugendbundes und trat 1914 der SPD bei. Zwischen 1928 und 1933 fungierte sie als Vorstandsmitglied des Frauen-Aktionsausschusses der SPD. Außerdem hatte sie den Vorsitz in der Vereinigung Pestalozzi-Kinder- und Jugenddorf e.V..
Als im März 1929 leitende Funktionärinnen der Hamburger SPD die Hauswirtschaftliche Vereinigung (HV) als Gegenorganisation zum bürgerlichen Bund Hamburger Hausfrauen, Berufsorganisation der Hausfrauen (BHH) gründeten, übernahm Hedwig Günther, die ein Jahr zuvor (1928) in den Parteivorstand der Hamburger SPD gewählt worden war, den Vorsitz. „Ziel der HV war die Vertretung der ‚Hausfraueninteressen der werktätigen Bevölkerung‘. Sie wollte versuchen, ‚durch Zusammenarbeit mit den gesetzgebenden Körperschaften, den Behörden, den zuständigen Wirtschaftskammern, den Versorgungsbetrieben und den Produktiv- und Konsumgenossenschaften Einfluß zu gewinnen auf alle die Hausfrauen betreffenden Angelegenheiten.‘ Seit 1931 betrieb die HV daneben eine eigenständige Hausfrauenarbeit, in deren Mittelpunkt die Aufklärung der Arbeiterhausfrauen über eine ‚zeitgemäße‘ Haus- und Familienarbeit mittels Vorträgen und Besichtigungen stand.“ [1]
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam Hedwig Günther 1933 für eine Woche in Untersuchungshaft.
Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde Hedwig Günther 1945 Mitglied des Landesvorstandes der SPD und übernahm die Funktionen der Kassiererin und Referentin.
In der Zeit ihrer Abgeordnetentätigkeit in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1957 fungierte sie als Schriftführerin des Bürgerschaftspräsidiums. Von 1947 bis 1953 war sie Deputierte der Schulbehörde.
Auch ihre Schwester Grete Wöhrmann (siehe ihr Portrait) war in der Bürgerschaft als Abgeordnete vertreten.
Text: Rita Bake
Quelle:
1 Karen Hagemann, Jan Kolossa: Gleiche Rechte – Gleiche Pflichten? Der Frauenkampf für „staatsbürgerliche“ Gleichberechtigung. Hamburg 1990, S. 86.
 

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