Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Maria Fris

( Christa Maria Fris (Fries) )
(8.6.1932 Berlin-Charlottenburg – 27.5.1961 Hamburg)
Balletttänzerin
Dammtorstraße 28, Hamburgische Staatsoper (Wirkungsstätte)
Bestattet in Berlin
„Maria Fries war eine Frühvollendete. Sie hatte Angst davor, nicht mehr tanzen zu können“, kommentierte Rolf Liebermann den Tod der jungen Primaballerina, die sich vom Schnürboden des Opernhauses 18 Meter in die Tiefe gestürzt hatte, vor dem „Hamburger Abendblatt“. Mit sechzehn Jahren war Maria Fries bereits Solotänzerin an der Staatsoper Berlin. In Wiesbaden tanzte sie zum ersten Mal die „Melisande“, mit der sie später auch in Hamburg debütierte. Von Wiesbaden aus ging sie mit Peter van Dyck nach Paris. Mit der Truppe der Janine Charet reiste sie dreieinhalb Jahre durch Europa und Afrika. Danach ging sie nach Frankfurt, wo sie Maurice Béjart traf, dem sie auf Tourneen nach Portugal, in die Schweiz und nach Paris folgte. Hier schuf er für sie den Pas de deux „La Mer“. In Hamburg tanzte sie die Pauline in „Peau de Chagrin“, den Pas de deux im „Nußknacker“ und den Pas de quatre im „Dornröschen“. Sehnenzerrungen an beiden Fußgelenken machten ihr für Monate das Tanzen unmöglich. Als die erste Solotänzerin im April 1961 ihren Vertrag lösen wollte, gab Rolf Liebermann ihr die Rolle der Julia, um sie von der Vorstellung ihrer körperlichen Unzulänglichkeit zu heilen. Sie brach die Proben ab: „Maria Fries muß unter einer ungeheuren psychischen Belastung gestanden haben, die wir alle nicht ganz erkannten. Ihr Selbstmord ist nur aus ihrer psychischen Veranlagung heraus zu verstehen.“
Text: Brita Reimers
 

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