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Clara Ebers

(26.12.1902 Karlsruhe – 17.2.1997 Hamburg)
Sopranistin
Dammtorstraße 28, Hamburgische Staatsoper (Wirkungsstätte)
Farmsener Landstraße 133 (Wohnadresse)
Die Offizierstochter aus Karlsruhe teilte ihre Karriere in zwei Abschnitte ein. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg machte sie nach Engagements in Karlsruhe, Mönchengladbach und Düsseldorf ab 1928/29 ihre erste Karriere als Koloratursopran in Frankfurt unter Clemens Krauss und sang alle für ihr Fach vorgesehenen Rollen von Mozarts Königin der Nacht bis zu Verdis Traviata. Die zweite Karrriere begann dann ab 1946 an der Hamburgischen Staatsoper im lyrisch-dramatischen Sopranfach unter Hans Schmidt-Isserstedt, Leopold Ludwig und Günther Rennert. In Wehrmachtswolldecken eingehüllt, saß sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne, um „Oper aus den Trümmern“ zu machen. Clara Ebers wurde die große Interpretin der Frauengestalten in Mozarts und Strauss’ Opern. Rolf Liebermann nannte ihre Marschallin „ein Wunder“. „Ich hätte am Anfang nie davon geträumt, eine Marschallin oder eine Arabella zu singen“, sagte sie selbst. „Ich hatte zunächst eine so winzig kleine Stimme, allerdings eine sehr klare. Und die ist dann auf dem Atem und mit dem Atem gewachsen, ganz organisch.“ [1] Die Atemtechnik also war es, mit der Clara Ebers den Übergang schaffte. Wichtig aber war für sie auch, dass das Umfeld stimmte, das Ensemble: „Es war so eine gewisse Gleichmäßigkeit drin. Wir waren alle keine Stars im heutigen Sinne, aber wir waren gute Sänger. Das ist auch was wert.“ [1] Schon während ihrer aktiven Zeit als Sängerin nahm sie eine Professur an der Hamburger Musikhochschule an: „Ich fand diese Verbindung sehr wichtig; die Studenten konnten abends im Theater an mir überprüfen, was ich ihnen im Unterricht vielleicht nur theoretisch klargemacht hatte.“ Auch wenn sie der Modernen Musik möglichst aus dem Weg gegangen war, nahm sie ihren Bühnenabschied 1963 in der von Rolf Liebermann initiierten Uraufführung von Giselher Klebes „Figaro läßt sich scheiden“. Die Rolle der Gräfin hatte der Komponist eigens für sie geschrieben.
Clara Ebers behielt ihre Stimme bis ins hohe Alter. Anlässlich ihres 75. Geburtstages erzählte sie, dass Günter Haertel, der frühere Chordirektor der Oper, jeden Samstag zu ihr in die Farmsener Landstraße 133 komme, um gemeinsam zu musizieren. Die Stadt Hamburg zeichnete Clara Ebers mit der Brahms-Medaille aus.
Text: Brita Reimers
Zitate:
1 Opernwelt 37, 1995, 7.
 

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