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Edith Hommes-Knack

( Edith Hommes-Knack, geb. Stillmann )
(10.2.1891 Breslau – ?)
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (KPD, 1921–1927)
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Arbeitsamt, Kurt-Schumacher-Allee 16 (Wirkungsstätte)
Nach dem Besuch der Mädchen-Mittelschule und der staatlichen Handelsschule mit Abschluss: Handelslehrerin, arbeitete Edith Stillmann als Kontoristin. Nach einem eineinhalb jährigen Studienaufenthalt in Amerika machte sie ihr Sprachlehrerinnenexamen. Danach folgte ein Studium an der Handelshochschule in Berlin, welches sie mit der Diplom-Handelslehrerinnen-Prüfung abschloss. [1]
„Nach dem Ersten Weltkrieg ging sie nach Hamburg, heiratete dort Gerhard Hommes. Seit 1919 leitete sie die weibliche Abteilung der Berufsberatung des Hamburgischen Arbeitsamtes.“ [2] Ein Jahr zuvor war sie der USPD beigetreten, von wo aus sie 1920 mit „deren linken Flügel“ in die KPD kam. [3] Zwischen 1921 und 1927 vertrat sie die KPD als Bürgerschaftsabgeordnete im Hamburger Parlament. Da sie dem oppositionellen linken Flügel der KPD angehörte, wurde sie als Bürgerschaftskandidatin nicht mehr aufgestellt. [4] 1927 wechselte sie zur SPD, für deren Frauenorganisation sie seit Ende der zwanziger Jahre tätig war.
Nach ihrer Scheidung heiratete Edith Hommes-Knack 1929 den Krankenhausarzt Andreas Knack (1886-1956), [5] geschiedener Ehemann von Olga Brandt-Knack (siehe: Vita) und von 1919 bis 1933 SPD-Bürgerschaftsabgeordneter. 1933 wurde das Ehepaar aus dem Staatsdienst entlassen und emigrierte 1934 nach China (Edith Hommes-Knack war jüdischer Herkunft), wo Andreas Knack Direktor des Zentralkrankenhauses Nanking und 1935 Leiter des belgischen Missionshospitals in Kweisu wurde. Dort soll Edith Hommes-Knack gestorben sein.[6}]
Andere Quellen berichten, dass das Ehepaar 1948 nach Hamburg zurückkehrte, wo Andreas Knack bis 1952 Präsident der hamburgischen Gesundheitsbehörde wurde. [7]
Text: Rita Bake
Quellen:
1 Vgl.: Hermann Weber, Andreas Herbst (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2. überarb. U. stark erweiterte Aufl. Berlin 2008, unter: https://kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/hommes-edith-14/ abgerufen 1.8.2020.
2 Ebenda.
3 Ebenda.
4 Vgl.: Ebenda.
5 Vgl.: Christine Pieper: Die Sozialstruktur der Chefärzte des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Barmbek 1913 bis 1945. Hamburg 2003, S. 78.
6 Vgl.: Hermann Weber, a. a. O. und Christine Pieper, a. a. O.
7 Vgl.: Hermann Weber, a. a. O.
Vgl. auch: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Fondation for jewish Immigration. Bd. 1. München u. a. 1980, S. 314.
siehe auch: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2011. Handbuch der Deutschen Kommunisten, Dietz-Verlag.
 

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