Hamburger Frauenbiografien

Frauenbios

Minna Froböse

( Minna Froböse, geb. Schierloh )
(22.2.1848 Hamburg - 8.7.1917 Hamburg)
Ernst und Minna Froböse Stiftung
Garten der Frauen, Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756 (Historischer Grabstein)
Holstenwall 20 (Wohnadresse)
Minna Froböse, Foto: aus Gisela Jaacks: Gesichter und Persönlichkeiten, Bestandskatalog der Portraitsammlung im Museum für Hamburgische Geschichte. Hamburg 1992. Gemälde von O. Herrfurth 1916.
Minna Froböse war die Tochter des Weinhändlers Claus Schierloh und seiner Ehefrau Elise Gätgens und erlernte den Beruf einer Schirmmacherin. 1875 heiratete sie den Schirmfabrikanten Ernst August Froböse. Das kinderlose Ehepaar widmete sich wohltätigen Aufgaben. Ernst Froböse spendete große Summen seines Vermögens der Arbeitslosenfürsorge. Minna Froböse, die ihren Mann um drei Jahre überlebte und zuletzt am Holstenwall 20 wohnte, stellte einen großen Teil ihres Erbes für bedürftige Kriegsversehrte aus dem Ersten Weltkrieg und deren Familien als jährliche Mietbeihilfe zur Verfügung. Daraus entstand 1917 die „E. M. Froböse-Kriegs-Invaliden-Mietehilfe“. Die Idee zu dieser Beihilfe kam Minna Froböse, als sie sich zu Beginn des Ersten Weltkrieges um Soldatenkinder gekümmert und später Kriegsverletzte im Marinelazarett besucht hatte. In ihrem Testament, welches sich im Staatsarchiv Hamburg befindet, heißt es, sie wolle durch ihre Stiftung, „für die sorgen, welche zum Schutz des Vaterlandes ihr Leben und ihre Gesundheit eingesetzt und die Feinde von den Grenzen Deutschlands ferngehalten haben. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, schon jetzt, soweit es in meinen Kräften steht, für unsere Kriegsbeschädigten zu sorgen, und zwar habe ich es unternommen, aus den reichen Einkünften meines Vermögens das Leben solcher Tapferen dadurch zu erleichtern. (...) Ich bin überzeugt, dass mein Mann meine Gedanken und Absichten nicht nur billigen, sondern auch mit zu verwirklichen bestrebt sein würde. (...) Sollten im Laufe der Zeit die Kriegsbeschädigten ausgestorben sein, so sollen die Einkünfte des Stiftungsvermögens verwendet werden, um andere Krüppel beiderlei Geschlechts in ähnlicher Weise zu unterstützen." Heute unterstützt die Stiftung Menschen, die durch Krankheit in eine finanzielle Notlage geraten sind.
Text: Rita Bake
 

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