Hamburger Frauenbiografien
Berteke Bornemann
![](https://www.lzpb-hamburg.de/hamburgde/bilder/3033_lukas-altar.jpg)
Die Figuren von Berteke Bornemann und ihrem Sohn können betrachtet werden, wenn die Altarflügel geschlossen sind. Dies war in früheren Jahrhunderten an den Wochentagen möglich, denn die Altarflügel wurden nur an Feiertagen geöffnet.
Im Mittelalter war es nicht selten, dass wohlhabende Bürgerinnen und Bürger den Kirchen Stifterbilder schenkten, auf denen religiöse Themen dargestellt wurden, in deren Kontext sich auch die Auftraggeber und -geberinnen abbilden ließen. Anlass für solche Schenkungen war oft der Tod eines Familienmitgliedes, das auf den Stifterbildern häufig mit abgebildet wurde. Auch die besondere soziale gesellschaftliche Stellung als Zugehörige der führenden Schicht sollte durch diese Stifterbilder demonstriert werden, denn die gesellschafts-politische Anerkennung der Oberschicht bedurfte der Legitimation durch Religiösität und Kirche. (Vgl.: Klaus Schreiner: Frommsein in Stadtgesellschaften des späten Mittelalters. In: Goldgrund und Himmelslicht. Die Kunst des Mittelalters in Hamburg. Katalog zur Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Hrsg. von Uwe M. Schneede. Hamburg 2000.)
Text: Dr. Rita Bake