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Eugen Zerbe

(12.12.1895 Mannheim - 3./4.3.1970)
Direktor des Instituts für Leibesübungen
Isestraße 8 (Wohnadresse 1950)

Hans-Peter de Lorent hat über Eugen Zerbe ein Portrait verfasst, das in Hans-Peter de Lorents Buch: Täterprofile. Die Verantwortlichen im Hamburger Bildungswesen unterm Hakenkreuz. Band. 3. Hamburg 2019 erschienen und im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg erhältlich ist. Hier der Text:
„Für meine Bereitschaft zum Einsatz im Sinne des Nationalsozialismus dürfte mein berufliches Wirken, vor allem in der SA-Stammschule, später Führerschule Neustrelitz, Zeugnis ablegen.“
An der Biografie des langjährigen Direktors des Instituts für Leibesübungen in Hamburg wird deutlich, unter welchen Bedingungen ein beruflicher Aufstieg in der NS-Zeit möglich war, wie stark nationalsozialistische Organisationen, Funktionäre und Dienststellen Einfluss auf Beförderungen nahmen und unter welchem Druck und welch starker Beobachtung diejenigen standen, deren Loyalität zum Nationalsozialismus angezweifelt wurde. Eugen Zerbe hatte einen beschwerlichen Weg hinter sich, bemühte sich um zweifelhafte Leumundszeugnisse, beteuerte seine nationalsozialistische Gesinnung, wurde in Hamburg 1935 kommissarischer Direktor des Instituts für Leibesübungen, weil die Verantwortlichen Probleme mit dem bisherigen Direktor, Alwin Benecke, hatten. Zerbe geriet in massive Konflikte mit Prof. Wilhelm Knoll, der an der Universität für die Sportlehrerausbildung zuständig war, und blieb Direktor des Instituts auch nach 1945, bis zu seiner Pensionierung 1962.
Eugen Zerbe wurde am 12.12.1895 in Mannheim geboren. Nach dem Abitur im August 1914 an der Oberrealschule in Worms meldete er sich freiwillig für den Kriegsdienst, aus dem er am 24.12.1918 als Leutnant der Reserve entlassen wurde. Zwischenzeitlich, 1915, war er schwer verwundet worden. Nach dem Krieg schloss sich Zerbe dem Freikorps in Halle an.[1] Später, als Zerbes Einstellung zur nationalsozialistischen Bewegung immer wieder auf dem Prüfstand stand, erklärte das Rektorat der Hansischen Universität in Hamburg dazu:
„Ich weise darauf hin, dass Herr Dr. Zerbe den Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger mitgemacht hat, zum Offizier befördert worden ist und nach dem Kriege noch in einem Freikorps gegen die Spartakisten (und damit gegen die Kommunisten) gekämpft hat.“[2]
In einer anderen Aufstellung seiner dienstlichen Tätigkeiten, als es darum ging, sein Besoldungsdienstalter zu bestimmen, schrieb Zerbe über diese Lebensphase: „Sportoffizier in der Reichswehrbrigade 16 beim I. Btl. Sicherheitspolizei – Regiment Halle“.[3]
Aus dem Freikorps, dem Eugen Zerbe seit dem 11.4.1919 angehörte, wurde er am 29.2.1920 entlassen, um dann in Berlin an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen ein Turn- und Sportlehrerstudium zu beginnen, das er im März 1922 mit dem Diplom (Note 1 und Auszeichnung) abschloss.[4]
Anschließend bestritt Zerbe seinen Lebensunterhalt durch wechselnde Sportlehrertätigkeiten in Berlin von 1922 bis 1924, in Dresden 1924 als Heeressportlehrer und dann als Universitätssportlehrer bis zum 30.4.1928 in Heidelberg, wo er auch im Mai 1927 an der philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg zum Dr. phil. promoviert wurde.[5]
Zum 1.4.1928 erhielt Eugen Zerbe eine Anstellung als Stadionbetriebsleiter und Leiter der städtischen Sporthochschule in Breslau. Über das Ende dieser Tätigkeit schrieb Eugen Zerbe in den Anmerkungen zu seinem Entnazifizierungsfragebogen vom 6.8.1945:
„Ich wurde im Mai 1933 aus meinem Beamtenverhältnis als Stadionbetriebsleiter der Stadt Breslau durch den nationalsozialistischen neu eingesetzten Bürgermeister entlassen, da ich mich weigerte, der Partei beizutreten, und weil ich bei Juden wohnte, einen jüdischen Arzt in meinem Betrieb beschäftigte und einen jüdischen Rechtsanwalt als Rechtsberater hatte. Nach jahrelangem Verwaltungsstreit wurde mir eine stark herabgesetzte Pension zugebilligt. Mir wurde in rigoroser Weise der Zutritt zu meiner Dienststelle verboten. Außerdem musste ich die Stadt Breslau verlassen. Zu diesem Zwecke hatte man mir 200 Reichsmark Umzugsgeld gegeben, da ich völlig mittellos mit Frau und drei kleinen Kindern auf der Straße lag.“[6]
Im Weiteren ergeben sich Ungereimtheiten, da Eugen Zerbe gegenüber der NSDAP und den Nationalsozialisten seinen beruflichen Werdegang und seine Grundeinstellung immer versuchte oder versuchen musste, in einem günstigen, „braunen Licht“ darzustellen, was er dann 1945 umzudeuten und anders zu akzentuieren trachtete.
Nach einigen Monaten der Arbeitslosigkeit mit „freien Sportlehrertätigkeiten“ nahm Eugen Zerbe eine Tätigkeit als Sportlehrer an der SA-Sportschule in Wunsdorf an. Als Zerbe 1939 in Bedrängnis geriet, weil er immer noch nicht der NSDAP beigetreten war und auch der Gaudozentenführer Irmscher gegen ihn intrigierte, verwies Zerbe auf diese Phase seiner Berufsbiografie:
„Für meine Bereitschaft zum Einsatz im Sinne des Nationalsozialismus dürfte mein berufliches Wirken, vor allem in der SA-Stammschule, später Führerschule Neustrelitz, Zeugnis ablegen. Ich habe vom 1. November 1933 bis 30. September 1934 der SA angehört und zwar als SA-Sturmführer und Lehrgangsleiter beim Chef des Ausbildungswesens der SA.“[7]
In seinen Anmerkungen zum Entnazifizierungsfragebogen las es sich dann anders: „Durch Vermittlung meines Berufsverbandes erhielt ich 1934 nach sechsmonatiger Arbeitslosigkeit eine Anstellung als Sportlehrer bei der SA-Sportschule in Wunsdorf. Die Bezahlung erfolgte im Range eines Sturmführers. Ich habe keinen Dienst in einer SA-Einheit geleitet und auch keine SA-Uniform getragen.“[8]
Danach wurde Eugen Zerbe vom Leiter der SA-Stammschule in die Führerschule des Berliner Hochschulinstituts für Leibesübungen übernommen. Leiter war der SS-Standartenführer Herbert Edler von Daniels, der Eugen Zerbe am 13.5.1936 ein sehr positives Dienstleistungszeugnis ausstellte, in dem es hieß:
„Herr Dr. Eugen Zerbe war unter meiner Führung bei der Stammschule für Geländesport der Organisation des Chefs des Ausbildungswesens vom 1.12.1933 bis zu deren Auflösung am 30.4.1935 und vom 1.5.1935 bis zum 15.11.1935 bei der Führerschule des Hochschulinstituts für Leibesübungen der Universität Berlin, Neustrelitz, tätig. Nach zwei Einweisungs-Lehrgängen übernahm ich Herrn Dr. Zerbe in den Dienst der Stammschule für Geländesport als Lehrgangsleiter. Ihm oblag die selbständige Ausbildung eines Lehrganges zur Fortbildung bzw. Heranbildung von Lehrpersonal für die Schulen des Chefs des Ausbildungswesens. Bei der Führerschule leitete er Lehrgänge zur Ausbildung von Turnphilologen. Aufgrund seiner militärischen Erfahrungen, besonders der im Kriege, und seiner langjährigen sportlichen Tätigkeit in führenden Stellungen war Herr Dr. Zerbe den ihm gestellten Aufgaben auf vormilitärischem und sportlichem Gebiet in hervorragendem Maße gewachsen. Seine reichen Fachkenntnisse verband er mit stets neuen guten Anregungen in Fragen der vormilitärischen Ausbildung und der Jugenderziehung. Durch seine unbedingte Zuverlässigkeit, seine Pflichttreue und sein Organisationstalent war er meinem Institut ein wertvoller Mitarbeiter, der seine langjährigen Erfahrungen stets nutzbringend für die Allgemeinheit anwandte. Seine abgeklärte, sichere Lebensart haben ihn bei Führung und Kameradschaft gleich beliebt gemacht. Nach Schaffung des SA-Sportabzeichen habe ich Herrn Dr. Zerbe für die Prüfberechtigung und damit für das goldene SA-Sportabzeichen vorgeschlagen. Auch die damit verbundenen Pflichten hat er gewissenhaft und zuverlässig ausgeübt. Herr Dr. Zerbe führte seine Lehrgänge stets in fester soldatischer Linie und klarer nationalsozialistischer Erziehung durch. Er meisterte sein Aufgabengebiet in hervorragender Weise und ist mir stets ein willkommener Mitarbeiter und wertvoller Kamerad.“[9]
Nachdem in Hamburg der bisherige Leiter des bis dahin Amt für Leibesübung genannten Instituts, Alwin Benecke, in Konflikte mit NS-Sportführern geraten war, wurde Eugen Zerbe am 18.11.1935 zum kommissarischen Leiter des Instituts für Leibesübungen in Hamburg berufen. Zerbe, der kein Parteimitglied war, stand unter ständiger Beobachtung und musste immer wieder erklären und beteuern, dass er sich sehr wohl im Einklang mit nationalsozialistischen Zielen und Prinzipien befinde. Eugen Zerbe wurde als kommissarischer Leiter des Instituts auf einer wissenschaftlichen Assistentenstelle geführt. Als es 1939 darum ging, ihn zum Wissenschaftlichen Rat zu befördern, teilte der Leiter der Abteilung 1 der NSDAP-Gauleitung in Hamburg der Universität mit, „dass ich mich zu meinem Bedauern nicht in der Lage sehe, den Ernennungsvorschlag des wissenschaftlichen Assistenten Dr. Zerbe an den Herrn Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung weiterzuleiten. Nach nochmaliger Überprüfung der Angelegenheit hat die Gauleitung Hamburg der NSDAP in einem erneut abgegebenen Gutachten zum Ausdruck gebracht, dass sie sich für eine Beförderung des Dr. Z. nicht auszusprechen vermag. Ich bemerke noch, das Dr. Z. weder der NSDAP, NSV noch dem Reichsluftschutzbund als Mitglied angehört. Ich kann eine Beförderung deshalb nicht befürworten.“[10]
Innerhalb der Universität gab es dazu einen intensiven Austausch. Der Gaudozentenführer, Irmscher, hatte gegenüber dem Rektor der Universität erklärt:
„Auf Ihre Anfrage nach Dr. Zerbe kann ich Ihnen mitteilen, dass nach unseren Erfahrungen in Hamburg in politischer Beziehung gegen den Genannten keine Bedenken bestehen, da ich in dieser Hinsicht von keiner Seite etwas Nachteiliges gehört habe. Es ist mir vielmehr von Seiten seiner Kursteilnehmer sein einwandfreies Verhalten versichert worden und ihm gute Kameradschaft bei allen sportlichen Veranstaltungen nachgerühmt worden. Sein sachliches und korrektes Auftreten tritt auch bei seinen Leistungen als Sportlehrer angenehm in Erscheinung.“[11]
Eugen Zerbe selbst musste am 19.10.1938 gegenüber dem Syndikus der Universität Stellung nehmen. Er erklärte:
„Aufgrund unserer Unterredung am 18. Oktober möchte ich mir erlauben, Ihnen nochmals meine Einstellung zu Ihrer Frage ‚Warum ich nicht Mitglied der NSDAP geworden sei’ schriftlich zu präzisieren, um jeden Zweifel an meiner nationalsozialistischen weltanschaulichen Einstellung zu beseitigen. Ich erkläre Ihnen hiermit nochmals, dass der einzige Grund meines Nichteintritts in die Partei derjenige war, dass ich in dem Augenblick, in dem meine Bestätigung zum Beamten im Gange war, nicht den Eindruck erwecken wollte, durch den Eintritt in die Partei meine Beförderung zu erreichen oder zu beeinflussen.“[12]
Zerbe gab einige Personen an, die „über meine nationalsozialistische weltanschauliche Einstellung, bzw. über meine Stellung zur Partei jederzeit Auskunft“ geben können, unter anderen den Direktor des Instituts für Leibesübungen der Universität München, SA-Gruppenführer Schneider, sowie den Leiter der Führerschule in Neustrelitz, SS-Standartenführer von Daniels. Zerbe verwies darauf, dass er aus „meiner nationalen Einstellung heraus“ sich freiwillig zum Krieg gemeldet und als Student in Halle ein Freikorps mit gegründet hatte, in dem er eine Kompanie führte. Auch seine Arbeit als SA-Sturmführer und Lehrgangsleiter, in der SA-Lehrer und SA-Führer ausgebildet wurden, erwähnte er.[13]
Dann beschwerte er sich darüber, dass er im Jahre 1937 vom NS-Dozentenbundführer in Hamburg, Prof. Irmscher, „schwerstens beleidigt“ worden sei durch die Anfrage, „ob ich früher dem Reichsbanner angehört hätte“. Zerbe erklärte dazu: „Da Herr Prof. Irmscher sich weigerte, mir den Namen des Verleumders zu nennen, damit ich gerichtlich gegen ihn vorgehen könne, bleibt daher zur Zeit nichts anderes übrig, als Ihnen nochmals zu erklären, dass ich entsprechend meinem ganzen Lebensablauf niemals dem Reichsbanner oder einer seiner Organisationen angehört oder nahegestanden hätte. Ich muss diese unerhörte Verleumdung ausdrücklich als solche kennzeichnen und zurückweisen.“[14]
Der Gaudozentenführer Irmscher vermerkte dazu am 1.4.1939, dass er am 10.11.1937 „von einer Parteidienststelle die schriftliche Mitteilung“ bekommen hätte, „dass Dr. Z. vor der Machtübernahme dem Reichsbanner schwarz-rot-gold angehört haben soll. Da ich es in solchen Fällen für richtig halte, solche Fragen von Mann zu Mann in aller Offenheit zu besprechen, da auf diese Weise meistens am schnellsten eine Klarheit geschaffen wird, habe ich Dr. Z. persönlich die Frage vorgelegt, ob er dem Reichsbanner angehört habe. Seine Aussage, dass dieses nie der Fall gewesen sei, habe ich ohne weiteres Glauben geschenkt und mich selbstverständlich für verpflichtet gehalten, in diesem Sinne bei den betreffenden Stellen aufklärend zu wirken. Ich finde es unverständlich, dass sich Dr. Z. durch diese offene Frage eines Amtsträgers der Partei so schwer beleidigt fühlen kann, wie er es in seinem Schreiben an den Syndikus der Hansestadt Universität zum Ausdruck bringt. Vielmehr kann er nur dankbar sein, dass ich mich um die Aufklärung dieser Gerüchte bemüht habe.“[15]
Irmscher stellte weiter fest, dass er sich in der Frage der Parteimitgliedschaft von Zerbe an den NSDAP-Kreisleiter Gloy gewandt habe, der ihm mitteilte, Zerbe hätte keinen Aufnahmeantrag gestellt mit der Begründung, „er sei noch kein Beamter, im gegebenen Fall (falls er Beamter würde) wolle er seinen Aufnahme-Antrag jedoch nachholen“. Daraufhin hätte Gloy erklärt, dass eine Befürwortung zur Beförderung seinerseits nicht erfolgen würde.[16]
So verliefen in diesen Zeiten Beförderungen, die den Betreffenden unter starken persönlichen Druck setzten, dem andere aber durchaus standhielten. Eugen Zerbe musste am 15.5.1939 noch einmal erklären:
„Es ist richtig, dass ich im Mai 1937 mich nicht zur Aufnahme in die NSDAP gemeldet habe. Der einzige Grund hierfür war der, dass ich in dem Augenblick, in dem meine Ernennung zum Beamten im Gange war, nicht den Eindruck erwecken wollte, durch den Eintritt die Partei meine Ernennung erreichen oder beeinflussen zu wollen. Mir lag daran, dass mein Eintritt in die Partei so erfolgte, das von vornherein sichtbar war, dass ich diesen Schritt aus innerer Überzeugung tat. Damals befürchtete ich, dass, wenn ich in einer Zeit, in der meine Ernennung schwebte, mich zur Aufnahme in die Partei meldete, dies als Mittel zum Zweck missdeutet werden könnte. Mein damaliger Entschluss bedeutet mithin nicht, dass ich irgendwelche Zurückhaltung der Partei gegenüber hätte üben wollen.“[17]
Zu solcher Erniedrigung fühlte sich Eugen Zerbe veranlasst.
Sich dermaßen in die Verpflichtung geschrieben habend, trat Zerbe am 1.2.1940 der NSDAP bei und wurde, welch Wunder, am 1.4.1940 zum Wissenschaftlichen Rat befördert. Am 1.3.1940 wurde er verbeamtet, am 29.6.1940 erhielt er das silberne Treue- und Ehrenzeichen für 25 Jahre Dienst.[18]
Seine Zurückhaltung, der NSV beizutreten, hatte Zerbe noch damit begründet, dass er „infolge der Ehescheidung und durch den Unterhalt meiner drei Kinder finanziell ganz außerordentlich stark belastet“ sei.[19]
Eugen Zerbe hatte den schwierigen Prozess um seine Beförderung und Verbeamtung erfolgreich bestanden, er war wieder verheiratet und ernährte im Jahre 1942 zwei weitere Kinder. In seiner Arbeit als Direktor des Instituts für Leibesübungen an der Hansischen Universität wurde er allerdings nicht glücklich. Dokumentiert ist ein jahrelanger Streit mit dem Direktor des Sportmedizinischen Instituts und der Sportärztlichen Poliklinik der Universität, Prof. Wilhelm Knoll. Knoll mit der Attitüde eines selbstgerechten Chefarztes, akzeptierte Eugen Zerbe nicht als gleichberechtigten Leiter des Instituts für Leibesübungen. Knoll hatte erklärt, „es könne nur einer Führer sein; er müsse die ganze Arbeit übersehen und die Arbeit vom praktischen wie vom wissenschaftlichen Standpunkte aus zu leiten imstande sein“.[20]
Der um Mediation in dieser Frage beauftragte Jura-Professor Walther Fischer stellte die Inkompatibilität zwischen den Personen Knoll und Zerbe fest und schlug vor, zu prüfen, „ob nicht vielleicht eine Trennung in der Weise vorgenommen werden könnte, dass das Institut für Leibesübungen vor allem die Aufgabe der Turn- und Sportlehrerausbildung und die Lehrerfortbildung übernehme, während die allgemeinen Leibesübungen der Studenten und deren Wettkampfwesen dem Sportmedizinischen Institut angegliedert würde. Dadurch würde erreicht, dass dieses Institut unmittelbar in Fühlung mit den wirklichen Vorgängen des Sportlebens an der Universität stehen würde, die für seine wissenschaftlichen Leistungen nötig sein dürfte.“[21]
Der Rektor der Hansischen Universität, Professor Keeser, stellte am 8.2.1944 in einem Schreiben an den Senator für das Hochschulwesen fest, „dass Dr. Zerbe im Jahre 1942 erneut hier eine Beschwerde darüber vorlegen müsse, dass Prof. Knoll sich wieder vor Studierenden in beleidigender Weise über Dr. Zerbe geäußert hat. Da Dr. Zerbe sich weigert, weiter mit Prof. Knoll zusammen zu arbeiten, habe ich auf Anraten des Universitätssenats Prof. Knoll nahegelegt, unter Einreichung von Vorschlägen für seine Nachfolge um seine Emeritierung nachzusuchen. Dies zu tun, weigert sich Prof. Knoll. Die Haltung des Senats war nicht einheitlich. Während einige Herren die Ansicht vertraten, man könne heute nicht auf die Mitarbeit eines geistig und körperlich leistungsfähigen Mannes verzichten, gaben andere der ebenfalls berechtigten Meinung Ausdruck, dass sich einem die Haare sträuben müssen, wenn man alle die Stunden zusammenzählt, die eine ganze Anzahl leistungsfähiger, hochqualifizierter Männer immer wieder mit dem Bemühen verbringen müssen, die Unkollegialitäten und Disziplinwidrigkeiten von Prof. Knoll irgendwie wieder einzurenken. Dieser letztgenannten Ansicht schließe ich mich grundsätzlich an.“[22]
Rektor Prof. Keeser schlug vor, „die Angelegenheit dem Herrn Reichserziehungsminister mit der Bitte vorzulegen, einen der beiden Herren oder beide an eine andere geeignete Wirkungsstätte zu versetzen.“[23]
Eugen Zerbe blieb im Amt, während Wilhelm Knoll am 15.5.1944 „von den amtlichen Verpflichtungen“ entbunden wurde.[24]
Zerbe wurde am 4.9.1945 von Senator Landahl darüber informiert, dass die Britische Militärregierung ihn im Beamtenverhältnis bestätigt habe. Dazu beigetragen hatten die Erklärungen von Eugen Zerbe, seine Darstellung des langen Kampfes mit nationalsozialistischen Stellen, der „erzwungene Eintritt in die NSDAP“ und ein Schreiben des Rektors der Universität Hamburg, Prof. Emil Wolf, der in einer Stellungnahme an Oberschulrat Johannes Schult mitteilte:
„Mit Dr. Zerbe habe ich mich über seine politische Vergangenheit ausführlich unterhalten. Dr. Zerbe ist nach seinen Angaben im Mai 1933 als Stadionbetriebsleiter der Stadt Breslau durch den nationalsozialistischen Bürgermeister entlassen worden, da er sich weigerte, der Partei beizutreten und Beziehungen zu Juden hatte. Er ist der Partei erst im Jahre 1940 unter Zwang beigetreten. Soweit ich sehen kann, stellt die Tatsache, dass er 1934 auf ein Jahr eine Anstellung als Sportlehrer bei der SA-Sportschule in Wunsdorf erhalten hat, unter den Verhältnissen, unter denen sie sich vollzog – er war damals arbeitslos, die Tätigkeit bei der SA war nur die eines Sportlehrers – keine Belastung dar, die eine Weiterbeschäftigung von Dr. Zerbe ausschlösse. Über seine beratende Tätigkeit in Sportfragen habe ich Dr. Zerbe befragt, und er hat mir ausdrücklich erklärt, dass ihm von einer solchen Tätigkeit bei maßgebenden nationalsozialistischen Organisationen nichts bekannt sei.“[25]
Eugen Zerbe blieb weiter im Amt des Direktors des Instituts für Leibesübungen. Er bemühte sich in den nächsten Jahren um die Anerkennung eines angemessenen Besoldungsdienstalters, wurde in den Jahren 1955 und 1957 entsprechend befördert.[26]
Die Schulverwaltung beschäftigte Zerbe über das 65. Lebensjahr hinaus, bis er am 17.4.1962 pensioniert wurde.
Seine Berufsbiografie zeigt die Schwierigkeiten, den Anpassungsdruck in der NS-Zeit, dem die Beschäftigten ausgesetzt waren, die Verbiegungen, den Opportunismus zur Sicherung der materiellen Existenz, die aus heutiger Sicht durchaus eine milde Beurteilung von Personen, aber auch Zweifel an deren Eignung für leitende Funktionen nach 1945 rechtfertigen.
Eugen Zerbe starb in der Nacht vom 3. auf den 4.3.1970.[27]
Text: Hans-Peter de Lorent

Anmerkungen
1 Alle Angaben laut Personalakte Zerbe, StA HH, 361-6_IV 1518 Zerbe
2 Schreiben des Rektors der Hansischen Universität vom 20.10.1938, Personalakte a. a. O.
3 Personalakte a. a. O.
4 Ebd.
5 Alle Angaben laut Personalakte a. a. O.
6 Anmerkungen zum Fragebogen vom 6.8.1945, Entnazifizierungsakte Zerbe, StA HH, 221-11_Ed 838
7 Erklärung des kommissarischen Direktors des Instituts für Leibesübungen der Hansischen Universität, Dr. Eugen Zerbe, vom 15.5.1939, Personalakte a. a. O.
8 Entnazifizierungsakte a. a. O.
9 Dienstleistungszeugnis vom 13.5.1936, Personalakte a. a. O.
10 Vertrauliches Schreiben vom 28.4.1939, Personalakte a. a. O.
11 Schreiben vom 27.1.1938, Personalakte a. a. O. Siehe auch die Biografie Irmscher in diesem Buch.
12 Schreiben von Eugen Zerbe an den Syndikus der Hansischen Universität vom 19.10.1938, Personalakte a. a. O.
13 Ebd.
14 Ebd.
15 Schreiben vom 1.4.1939, Personalakte a. a. O.
16 So Gloy in einem Schreiben an Irmscher, Abschrift des Schreibens Personalakte a. a. O.
17 Schreiben von Eugen Zerbe vom 15.5.1939, Personalakte a. a. O.
18 Alle Angaben laut Personalakte a. a. O.
19 Schreiben von Eugen Zerbe vom 15.5.1939, Personalakte a. a. O.
20 Schreiben des mit der Klärung beauftragten Professor Walther Fischer an den Rektor der Universität vom 12.5.1943. Schreiben von Eugen Zerbe vom 15.5.1939, Personalakte a. a. O. Siehe auch die Biografie Wilhelm Knoll in diesem Buch.
21 Ebd.
22 Schreiben von Rektor Prof. Keeser vom 8.2.1944, Personalakte a. a. O.
23 Ebd.
24 Schreiben des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 24.5.1944, Personalakte a. a. O.
25 Schreiben von Professor Emil Wolf vom 30.7.1946, Personalakte a. a. O.
26 Personalakte a. a. O.
27 Alle Angaben laut Personalakte a. a. O.
 

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Erklärung zur Datenbank

Stand Januar 2024: 914 Kurzprofile und 332 sonstige Einträge.

Diese Datenbank ist ein Projekt in Fortsetzung (work in progress). Eine Vollständigkeit ist niemals zu erreichen. Sie startete online im Februar 2016 mit rund 520 Profilen und mehr als 200 weiteren Einträgen und wird laufend ergänzt und erweitert werden. Wissenschaftliche Institute, Gedenkstätten, Universitäten und zum Thema forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können gern ihre erarbeiteten Profile in diese Datenbank stellen lassen.

Quellenangaben, die sich auf Webseiten beziehen, sind die zum Zeitpunkt der Recherche gefundenen. Sollten Sie veraltete Links oder Aktualisierungen bzw. Verschiebungen der Inhalte feststellen, freuen wir uns über Hinweise.

Vor etlichen Jahren hat die Landesszentrale für politische Bildung Hamburg die Stolperstein-Datenbank www.stolpersteine-hamburg.de ermöglicht und gibt seit rund zehn Jahren gemeinsam mit dem Institut für die Geschichte der Deutschen Juden unter der Projektleitung von Dr. Beate Meyer und Dr. Rita Bake von der Landeszentrale für politische Bildung die Publikationsreihe „Stolpersteine in Hamburg, biografische Spurensuche“ heraus. Mit dieser Datenbank „Die Dabeigewesenen“ möchte die Landeszentrale für politische Bildung nun den Blick auf diejenigen lenken, die das NS-System stützten und mitmachten. Denn:

Eine Gesellschaft, die sich eine offene und freie Zukunft wünscht,
muss [...] über eine Kultur verfügen, die nicht auf dem Verdrängen
und Vergessen der Vergangenheit beruht.“ (Mario Erdheim Psychoanalytiker) 1)

Diese aktuell immer noch so wichtige Aussage bildet den inhaltlichen Ausgangspunkt dieser Datenbank. Sie enthält eine Sammlung mit Kurzprofilen über Menschen, die auf unterschiedlichste Weise an den NS-Gewaltverbrechen in Hamburg Anteil hatten, z.B. als Karrierist/innen, Profiteur/innen, Befehlsempfänger/innen, Denunziant/innen, Mitläufer/innen und Täter/innen. Aber auch sogenannte Verstrickte, die z. B. nach durchlittener Gestapo-Folter zum Spitzel wurden. Unter all diesen Dabeigewesenen gab es auch Menschen, die in keiner NS-Organisation Mitglied waren, die aber staatliche Aufträge - zum Beispiel als Künstler oder Architekt - annahmen und so von dem NS-System profitierten, im Gegensatz zu denen, die sich diesem System nicht andienten, deshalb in die Emigration gingen oder in Kauf nahmen, keine Karriere mehr zu machen bzw. kaum noch finanzielle Einnahmen zu haben.

Ebenso wurden solche Personen aufgenommen, die zum Beispiel vor und während der NS-Zeit den Idealen des Heimatschutzes und der Technik-Kritik anhingen und das NS-Regime dadurch unterstützten, indem sie staatliche Aufträge annahmen, die diesen Idealen entsprachen, da das NS-System solche Strömungen für seine Ideologie vereinnahmte.

Für die Datenbank „Die Dabeigewesenen“ wurden alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Medizin, Justiz, Bildung und Forschung, Verwaltung, Kirche, Fürsorge und Wohlfahrt, Literatur, Theater und Kunst, Wirtschaft, Sport, Polizei und parteipolitische Organisationen berücksichtigt.

„denn wir können (…) das ganze Phänomen des Mitmachens und des Ermöglichens, das ja in der NS-Zeit eine genauso große Rolle gespielt hat, wie die Bereitschaft, selbst aktiver Täter vor Ort zu sein - das alles können wir nur verstehen, wenn wir die verschiedenen Facetten der Täterschaft noch viel genauer betrachten, als das bisher geschehen ist." 2)

In vielen Profilen wird der weitverbreitete Enthusiasmus vieler Deutscher für den Nationalsozialismus, gegenüber „seiner Wirtschafts- und Sozialpolitik, seine Architektur, seine Weltanschauung" 3) etc. deutlich. Und es zeigt sich, dass Menschen das NS-System stützten, indem sie z. B., ohne darüber nachzudenken und ohne zu hinterfragen, bereitwillig moralische und soziale Normen des NS-Staats übernahmen.

Mit Schaffung der „Ausgrenzungsgesellschaft“ war es für die „Mehrheitsgesellschaft“ möglich, u. a. NS-Rassentheorien praktisch umzusetzen.

Diese Erkenntnis ist angesichts heutiger aktueller gesellschafts-politischer Entwicklungen von Bedeutung. In einem Interview zum Thema Fremdenfeindlichkeit bemerkte der Antisemitismusforscher Prof. Dr. Wolfgang Benz auf die Frage, ob aus der Geschichte zu lernen sei. „Wir könnten schon. Wir könnten zum Beispiel lernen, dass der Fremde nicht schuld ist an dem Hass, der ihm widerfährt. Es scheint tatsächlich schwierig zu vermitteln zu sein, dass das Opfer nicht dafür verantwortlich ist, dass es totgeschlagen oder misshandelt wird. Juden werden nicht verfolgt, weil an ihnen etwas ist, was sie zu Opfern macht, sondern weil die Mehrheitsgesellschaft Opfer braucht, und zwar zur eigenen Identitätsstiftung. Zuwanderer, Fremde, Andersgläubige werden ausgegrenzt. Das stärkt das Selbstgefühl der Mehrheit.“ 4)

Mit der Datenbank soll eine Hamburg Topographie der „Dabeigewesenen“ entstehen, um somit konkrete Orte des NS-Geschehens sichtbar zu machen. Deshalb werden auch nur diejenigen Dabeigewesenen aufgenommen, die zwischen 1933 und 1945 in Hamburg mit seinen Grenzen nach 1937 gelebt/gearbeitet haben. Neben Personenprofilen sind auch Adressen von NSDAP-Organisationen und -Einrichtungen zu finden. Darüber hinaus gibt es für einzelne Stadtteile Einträge, die die NS-Aktivitäten im Stadtteil beschreiben. In der Datenbank kann nach Namen, Straßen, Bezirken und Stadtteilen gesucht werden, damit also auch nach den Wohnadressen und/oder Adressen der Arbeitsstätten (soweit recherchierbar). Durch Hinzuziehen der Stolpersteindatenbank (hier sind die Adressen der NS-Opfer aufgenommen, für die bisher Stolpersteine verlegt wurden) und der virtuellen Hamburg-Stadt-Karte (sie verzeichnet die Zwangsarbeiterlager und Firmen, die Zwangsarbeiter beschäftigt haben) wird eindringlich deutlich, wie dicht benachbart Opfer und Dabeigewesene in Hamburg gelebt und gewirkt haben. Mit diesen Informationen ist es immer schwerer, die altbekannte Entschuldigung aufrecht zu erhalten; wir haben doch nichts davon gewusst.

In den vorgestellten Profilen liegt der Fokus auf Handlungen und Einstellungen zum NS-Regime. Privates wird nur erwähnt, wenn es für die Haltung zum NS-Regime von Relevanz ist. Recherchegrundlage für diese Datenbank waren bereits vorhandene wissenschaftliche Veröffentlichungen (z. B. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und dem Institut für Zeitgeschichte), Biographien, Sammelbände und Dissertationen zu Hamburg im Nationalsozialismus, aber auch in diversen Fällen Entnazifizierungsakten und andere Akten und Dokumente, die im Staatsarchiv Hamburg zur Verfügung stehen. Für die Adressenrecherchen wurden die digitalisierten Hamburger Adressbücher von 1933 bis 1943 der Staats- und Universitätsbibliothek genutzt. Trotz größter Sorgfalt beim Zusammentragen der Daten, ist es dennoch möglich, dass Schreibweisen von Namen variieren und Lebensdaten fehlerhaft sind. In den Profilen und den Beschreibungen der Funktionen sowie des „Wirkens“ des Dabeigewesenen konnte nicht komplett auf das NS-Vokabular – der Sprache der Täter – verzichtet werden, dennoch wurde versucht, diesen Anteil gering zu halten und neutralere Umschreibungen zu finden.
Die meisten der aufgeführten Personen wurden schnell nach Kriegsende durch die Entnazifizierungsstellen als entlastet eingestuft, sie mussten sich selten vor Gericht verantworten oder sie wurden aufgrund von Verjährung ihrer Taten nicht juristisch verurteilt. So stellt Can Bozyakali in seiner Dissertation z. B. zum Sondergericht am Hanseatischen Oberlandesgericht fest, dass auch in Hamburg bis Anfang der 1950er Jahre 63% aller Justizjuristen, die am Sondergericht tätig gewesen waren, wieder in den Justiz-Dienst eingestellt wurden. „[…] anhand dieser Werte [kann] von einer ‚Renazifizierung‘ gesprochen werden.“ 5)

Dr. Rita Bake, Dr. Brigitta Huhnke, Katharina Tenti (Stand: Anfang 2016)

1) Mario Erdheim: „I hab manchmal furchtbare Träume … Man vergißts Gott sei Dank immer glei...“ (Herr Karl), in: Meinrad Ziegler, Waltraut Kannonier-Finster: Österreichisches Gedächtnis. Über Erinnern und Vergessen der NS-Vergangenheit. Wien 1993.
2) Wolfram Wette: Deutschlandfunk-Interview am 20.11.2014, anlässlich seines neuen Buches: „Ehre, wem Ehre gebührt. Täter, Widerständler und Retter - 1933-1945“, Bremen 2015.
3) Raphael Gross: Anständig geblieben. Frankfurt a. M.  2010, S. 17.
4) Wolfgang Benz: „Ich bin schon froh, wenn es nicht schlimmer wird". Der Historiker Wolfgang Benz über die lange Geschichte der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland – und was neu ist an den Pegida-Märschen. Interview: Markus Flohr und Gunter Hofmann, in ZEIT online vom 21. Dezember 2015. www.zeit.de/zeit-geschichte/2015/04/wolfgang-benz-pegida-antisemitismus-fremdenfeindlichkeit
5) Can Bozyakali: Das Sondergericht am Hanseatischen Oberlandesgericht: Eine Untersuchung der NS-Sondergerichte unter besonderer Berücksichtigung der Anwendung der Verordnung gegen Volksschädlinge, Frankfurt/ Main 2005, S. 235.

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